zum Inhalt

"Sextortion": Zunehmende Bedrohung durch Erpressung mit intimen Bildern

Eine virtuelle Romanze, verlockendes Lob und schließlich die Forderung nach expliziten Bildern - was als verträumte Verbindung beginnt, kann schnell zum Albtraum werden. Die sächsische Polizei meldet eine Zunahme von Sextortionsfällen.

Ein Mann scrollt auf seinem Mobiltelefon durch eine Pornoseite.
Ein Mann scrollt auf seinem Mobiltelefon durch eine Pornoseite.

Illegale Aktivitäten - "Sextortion": Zunehmende Bedrohung durch Erpressung mit intimen Bildern

Die Anzahl an "Sextortion"-Fällen in Sachsen hat sich im Jahr 2023 nahezu verdoppelt, wie es die Dresdner Staatskriminalpolizei (LKA) berichtet. In diesem Betrug werden Personen gezwungen, intime Bilder zu offenbaren und anschließend bedroht. Die Aufzeichnungen der LKA zeigen, dass die Fälle von 362 im Jahr 2022 auf 618 im Jahr 2023 gestiegen sind, was einer Zunahme von 256 Fällen entspricht. Der finanzielle Schaden, der resultierte, stieg von 76.634 Euro im Jahr 2022 auf 145.679 Euro im folgenden Jahr. Es wird angenommen, dass es viele unberichtete Fälle gibt.

"Sextortion" ist ein bekannter Betrugsversuch seit langer Zeit, und die Landeskriminalpolizeien des Landes haben davor gewarnt. Opfer werden von Tätern, die sich als verschiedene Personen auf sozialen Medien und Online-Plattformen unter falschen Identitäten ausgeben, angegriffen. Nachdem sie in flirtender Weise oder in Gesprächen interagiert haben, werden sie dazu überredet, intime Fotos zu senden. Die Täter verstecken sich dann als in Liebe, bekommen die Bilder und drohen, sie öffentlich zu machen und manchmal Geld zu fordern.

Nach Angaben der LKA können diese Fälle recht kompliziert zu lösen sein. Die Lösungsrate ist daher verhältnismäßig niedrig. Im letzten Jahr wurden nur 18 Fälle gelöst, im Jahr davor waren es vier. "Die Täter arbeiten meist unter falschen Identitäten und mit gefälschten Bildern," sagte eine Sprecherin. Zudem leben die Täter oft im Ausland, was die Ermittlungen weiter kompliziert macht. Die LKA glaubt, dass "die Verbesserung und Vereinfachung der internationalen Zusammenarbeit" unerlässlich ist.

Während die meisten Opfer in der sogenannten "Romance Scamming" normalerweise älter sind, können auch Kinder an "Sextortion" betroffen sein. In den letzten zwei Jahren waren nahezu alle Opfer in Sachsen männlich.

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat "Sextortion" in seiner 2023 IT-Sicherheitsbericht als einen der Top 3 Bedrohungen in der "Gesellschaftskategorie" identifiziert, zusammen mit Identitätsdiebstahl und Phishing.

Weitere Informationen zu "Sextortion" finden Sie im White Ring zu "Sextortion"-Ressourcen.

Lesen Sie auch:

Quelle:

Kommentare

Aktuelles