Bei der Seesegel-WM vor Kiel kehrte mit moderaten Sommerwinden am vierten Tag Ruhe nach dem dreitägigen Sturm ein. «Das war Balsam für alle», sagte Wettfahrtleiter Stefan Kunstmann. In der von ihm dirigierten Klasse A startete die Top-Favoritin «Beau Geste» vom Royal Hong Kong Yacht Club nach zwei weiteren Siegen in den Kurzrennen am Donnerstagabend ungeschlagen in die Langstrecke über Nacht.
Noch immer haben die Crews auf den deutschen Verfolgerinnen «Outsider» (Kiel) und «Red Bandit» (München) kein Mittel gefunden, das dominante Team um Skipper Gavin Brady in Bedrängnis zu bringen. «Sie sind ein eingespieltes Profi-Team und mit ihrem Boot einfach einen Tick schneller», sagte «Outsider»-Taktiker Markus Wieser vor dem Start des für die großen Boote 116 Seemeilen langen Offshore-Rennens. In der mittleren WM-Klasse B rückte Jens Kuphals «Intermezzo» vom Berliner Yacht-Club am Donnerstagvormittag auf Platz vier vor.
In der WM-Gruppe C der kleinsten Boote konnte Max Habecks «Aquaplay» als Gesamtfünfte nach sieben Rennen wieder zur Spitzengruppe aufschließen. Mit den Rängen drei und zwei verkürzte das Team vom Münchner Yacht Club Monte Baldo seinen Rückstand auf den WM-Bronzeplatz auf zehn Punkte. Die WM-Flotten werden am Freitagmorgen von der Langstrecke zurückerwartet. Nach zwei Kurzrennen am Samstag werden im Olympiazentrum Kiel-Schilksee die Medaillen an die besten der 111 Teams aus 13 Nationen vergeben.