Der Deutsche Schweinehalterverband (ISN) zeigte sich enttäuscht über das Ergebnis des Herbsttreffens der Agrarminister in Kiel. „Der Umbau der Viehwirtschaft wird seit mehr als einem Jahrzehnt diskutiert, doch für die deutschen Schweinehalter gibt es nur Absichtserklärungen und keine wirklichen Ergebnisse“, sagte ISN-Geschäftsführer Torsten Staack am Freitag in Damme bei Vechta. Die Kritik war gezielt im gesamten Kabinett. „Vor allem der FDP-Finanzminister Christian Lindner und seine Partei behindern die Finanzierung erheblich“, kritisierte Stark. Auch die niedersächsische Landwirtschaftsministerin Miriam Staudt (Die Grünen) erwähnte Lindner. Konzepte zur Umgestaltung der Nutztierhaltung liegen vor. „Was fehlt, ist eine dauerhafte Finanzierung aus der Bundeskasse“, sagte sie.
Die Landwirtschaftsminister sind sich uneinig über die Möglichkeit einer weiteren Verwendung des allgemeinen Herbizids Glyphosat. „Glyphosat ist ein wichtiges Hilfsmittel in verschiedenen landwirtschaftlichen Produktionssystemen in Niedersachsen und hat eine positive ausgleichende Wirkung auf die Umwelt“, sagte ein Landvolk-Sprecher. Auf Blühstreifen sollte kein Glyphosat eingesetzt werden. Aus Sicht der ländlichen Bevölkerung würde ein Verbot des Einsatzes von Herbiziden dazu führen, dass Vorteile für den Schutz von Umwelt und Ressourcen verloren gehen, ohne dass ein Nutzen für den Schutz der Gesundheit der Verbraucher entsteht.
Positive Einstellung der Landbevölkerung Der Sprecher sagte, dies sei eine Reaktion auf eine Stellungnahme von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) zum Umgang mit Wölfen. Um das Vieh weiterhin sicher grasen zu lassen, müsse es möglich sein, einzelne Wölfe zu erschießen, sagte Ozdemir. „Außerdem musste das gesamte Paket bei Bedarf abnehmbar sein.“ Dafür mussten die Fundamente schnell geschaffen werden.