Schutzmaßnahmen gegen die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASF) gehen in der Ukomak-Region zurück. Da seit mehr als einem Jahr keine neuen Fälle bei Wildschweinen festgestellt wurden, kündigte das Verbraucherschutzministerium am Donnerstag an, ausgewiesene Kerngebiete aufzuheben. Damit entfallen Beschränkungen, die vor allem die Land- und Forstwirtschaft betreffen.
Drei Jahre nach dem Ausbruch der Brandenburgischen Schweinepest konnte die Tierseuche schrittweise unter Kontrolle gebracht werden. Derzeit gibt es drei Kerngebiete in den beiden Landkreisen Spree-Neß und Oberprewald-Lausitz. Zunächst gab es elf Kernzonen – sie umfassten einen bestimmten Bereich rund um den Fundort infizierter Tiere. In diesen Gebieten ist der Zugang zu Wäldern und Landschaften verboten.
Mit der Abschaffung der Kerngebiete wird es nach Angaben des Ministeriums nicht mehr nötig sein, vor der Verwaltung der Gebiete nach gefallener Beute zu jagen. Gefallene Beute sind Tiere, die durch Krankheit, Hunger, Kälte oder Unfall gestorben sind. Nach den Einschränkungen soll die Schweinehaltung wieder einfacher werden.
Der Jagdzaun in der Uckermark bleibt zunächst bestehen. Auch Wildschweine sollen weiter deutlich reduziert werden.
Im September 2020 diagnostizierte Deutschland erstmals offiziell die Afrikanische Schweinepest in Wildschweinkadavern im Spree-Neiße-Gebiet. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurden bisher insgesamt 3.241 Wildschweine und fünf Fälle der Krankheit bei in Gefangenschaft gehaltenen Schweinen festgestellt. Die Tierseuche wurde aus Westpolen durch Wildschweine eingeschleppt, die über die gesamte Länge der polnisch-brandenburgischen Grenze wanderten.