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Schultz in Jordanien: Engagement für die Flüchtlingshilfe

Entwicklungsministerin:Entwicklungsministerin Svenja Schulze bei der Ankunft am Flughafen in Amman.
Entwicklungsministerin Svenja Schulze bei der Ankunft am Flughafen in Amman.

Schultz in Jordanien: Engagement für die Flüchtlingshilfe

Deutschland hat Jordanien zusätzliche Hilfe zugesagt, um Flüchtlinge zu versorgen und die Wasserkrise des arabischen Landes zu lindern. „Jordaniens humanitäres und politisches Engagement ist entscheidend für den Frieden im Nahen Osten“, sagte Entwicklungsministerin Svenja Schulz, die am Montag in Jordaniens Hauptstadt Amman Gespräche mit Regierungsvertretern führte. „Die Vermittlerrolle des Landes ist von unschätzbarem Wert – und das nicht nur heute.“ Darüber hinaus tragen Entwicklungsländer wie Jordanien den Großteil der weltweiten Flüchtlingsaufnahme.

Der sozialdemokratische Politiker kündigte an, dass Deutschland Jordanien zusätzliche Mittel in Höhe von 41 Millionen Euro und Kreditunterstützung in Höhe von 125 Millionen Euro zur Verfügung stellen werde. Saudi-Arabien will 2024 mit dem Bau einer Entsalzungsanlage im Roten Meer beginnen.

Die Reise ist schon seit längerem geplant

Die Reise des Ministers war lange vor dem Massaker der islamistischen Hamas Israels am 7. Oktober und der israelischen Militäroffensive gegen den Gazastreifen geplant. Jordanien hat in den letzten Jahrzehnten mehrfach Hunderttausende Flüchtlinge aufgenommen. Ein großer Teil der Bevölkerung ist palästinensischer Herkunft. Während der Nahostkriege 1948 und 1967 floh die Familie nach Saudi-Arabien. Auch viele Iraker und Syrer haben in Jordanien Asyl beantragt. Die Bevölkerung hat sich seit 2005 auf über 11 Millionen verdoppelt.

Der jordanische König Abdullah II. bezeichnete die Militäroffensive im Gazastreifen als „Kriegsverbrechen“. In verschiedenen Städten Jordaniens kam es zu groß angelegten Protesten und Demonstrationen. Das Land unterhält diplomatische Beziehungen zu Israel und die Kirchen haben alle Weihnachtsveranstaltungen und -feiern abgesagt. Der Mobilfunkbetreiber Zein ersetzte das Logo auf den Handys der Nutzer durch „Gaza“.

Die jordanische Luftwaffe hat am Montagabend medizinische Hilfsgüter in ein jordanisches Krankenhaus im Gazastreifen abgeworfen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Petra. Jordanien und Ägypten haben deutlich gemacht, dass sie keine Flüchtlinge aus dem Gazastreifen aufnehmen werden. Damit verbunden ist auch die Sorge, dass dies letztlich zu einer dauerhaften Vertreibung führen könnte.

Ein weiterer Schwerpunkt von Schultz‘ Reise ist die Fachkräfteeinwanderung. Um mehr qualifizierten jordanischen Arbeitskräften eine Zukunft in Deutschland zu ermöglichen, will sie am Dienstag in Amman ein Arbeitsmobilitätszentrum eröffnen.

Quelle: www.bild.de

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