Schuldgeständnisse im Brandprozess für Flüchtlingsheime
Im Prozess um den Brand im Flüchtlingsheim Groß Strömkendorf wird voraussichtlich am Donnerstag (9.30 Uhr) ein Plädoyer eingereicht. Feuerwehrleute mussten vor dem Amtsgericht Schwerin eingreifen. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft soll er in der Gegend mehrere Brände gelegt haben, unter anderem in einem Hotel in der Nähe von Wismar, das als Flüchtlingsheim genutzt wurde. Zum Zeitpunkt des Brandes lebten dort 14 Ukrainer. Niemand wurde verletzt.
Am 19. Oktober 2022 kam es im ehemaligen Hotel „Schäfereck“ in Groß Strömkendorf zu einem Brand. Nazi-Symbole am Brandort nährten den Verdacht, dass es sich um eine rechtsextremistische Tat handeln könnte. Dieser Verdacht hat sich jedoch nicht bestätigt.
Der Angeklagte wurde kurz nach dem Brand festgenommen. Seine Gerichtsverhandlung beginnt am 10. Mai 2023. Im Juli entließ ihn das Gericht erneut bis zur Verhandlung, da kein dringender Tatverdacht festgestellt werden konnte.
Nach Angaben des Verteidigers konnte der Brandgutachter den Zeitpunkt des Brandausbruchs, den er im Prozess angegeben hatte, nicht begründen. Darüber hinaus befand sich die Funkzelle, in der das Mobiltelefon des Angeklagten ausgewertet wurde, in einem sehr großen Gebiet von zehn mal zehn Kilometern. Es seien viele Menschen drinnen gewesen, argumentierte der Anwalt.
Doch die Staatsanwälte blieben während des Prozesses bei ihren Anklagen. Die Schlussplädoyers sowohl der Anklage als auch der Verteidigung wurden mehrmals verzögert, nachdem weitere Beweise vorgelegt wurden.
Quelle: www.dpa.com