Schuldenbremse: Schweitzer will Debatte über Modernisierung eröffnen
Alexander Schweitzer, rheinland-pfälzischer Minister für Arbeit, Digitalisierung und Soziales, hält eine fundierte Debatte über die Modernisierung der Schuldenbremse für dringend notwendig. „Die Schuldenbremse darf nicht zur Transformationsbremse werden“, sagte der SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur in Mainz. „Wenn wir die Transformation der deutschen Industrie in Sachen Digitalisierung, Klimawandel und moderne Ausrüstung nicht schaffen“, mahnte Schweitzer, „Wir werden im Sinne unseres Wohlstandsmodells an unseren eigenen Bedürfnissen scheitern.“ „Dann wird die Schuldenbremse letztlich zur Demokratiebremse.“ Seit 2017 ist Schweitzer Mitglied im Vorstand der Sozialdemokratischen Bundespartei.
„Die Menschen erwarten Orientierung und einen leistungsfähigen Staat an ihrer Seite“, betonte Schweitzer mit Blick auf das Urteil des Bundesverfassungsgerichts. Urteil: „Die Diskussion um die Schuldenbremse kann nicht länger aufhören.“
Mit einem Urteil vom Mittwoch untersagte das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe die nachträgliche Umwidmung der Corona-Kredite für Klimaschutz und Industriemodernisierung. Dadurch fehlen dem sogenannten Klima- und Transformationsfonds – einem vom Kernhaushalt wirtschaftlich unabhängigen Sonderfonds – 60 Milliarden Euro. Die große Frage ist, wie die Ampelallianz dieses finanzielle Loch schließen wird.
Quelle: www.dpa.com