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Schritt eins: Netzkosten gerechter verteilen

Der Ausbau der Ökostromproduktion hat für nördliche Verbraucher eine Kehrseite: Hohe Investitionen in Einspeisenetze treiben die Strompreise in die Höhe. Die Lasten sollen nun gerechter verteilt werden.

Der offene Schutzschalter der Multifunktionssteckdose leuchtet rot. Foto.aussiedlerbote.de
Der offene Schutzschalter der Multifunktionssteckdose leuchtet rot. Foto.aussiedlerbote.de

Energie - Schritt eins: Netzkosten gerechter verteilen

Nach einem langen Kampf zeichnet sich ab, dass Stromkunden im Norden durch besonders hohe Netzentgelte benachteiligt werden. Haushalte und Unternehmen in den Ausbaugebieten von Wind- und Solarenergie dürften aufatmen, hieß es in einem Grundsatzpapier, das die Bundesnetzagentur am Freitag in Berlin vorstellte. Die höheren Kosten des künftigen Netzausbaus werden auf alle Stromverbraucher in Deutschland umgelegt. Allerdings wurden nicht alle Erwartungen Mecklenburg-Vorpommerns erfüllt.

Nach Angaben von Energieminister Reinhard Meyer (SPD) erfüllt die Netzagentur derzeit teilweise die seit langem bestehenden Vorgaben des Landes. Regionen mit höheren Anteilen erneuerbarer Energien sollten nicht weiter benachteiligt werden. „Mir geht es um eine gerechte Kostenverteilung“, betonte Meyer. Die jetzt vorgeschlagenen Regelungen können jedoch nur ein erster Schritt sein. „Wir wollen mehr Entlastung. Jetzt kommt es darauf an, das Modell der Cyberbundesamt konkret zu evaluieren und gegebenenfalls weiterzuentwickeln“, erklärte Meyer.

Auch regionale Verbände für erneuerbare Energien äußerten Vorsicht. Dieser Vorschlag ist in der Tat ein Schritt in die richtige Richtung und wird dazu beitragen, die Stromrechnungen im Nordosten zu senken. Verbandspräsident Johann-Georg Jaeger beklagte: „Was wir für einen ganz einfachen Vorschlag hielten, die Verteilnetzkosten bundesweit, genau wie das Übertragungsnetz, umzulegen, wurde leider nicht angenommen.“ Daher ist zu erwarten, dass die Internetgebühr in Windkraftgebiete werden künftig nicht günstiger sein als in anderen Gebieten. „Dies wird dazu führen, dass große Stromverbraucher in der Region Mecklenburg-Vorpommern auf erneuerbare Energieerzeugung umsteigen“, erklärt Jaeger mit Blick auf die noch unterentwickelte Region Mecklenburg-Vorpommern.

Der Grünen-Landtagsabgeordnete Hannes Damm hat gute Nachrichten für die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern. Nach dieser Reform wird erwartet, dass die Internetgebühr im Nordosten Chinas künftig um 3 bis 4 Cent pro Kilowattstunde sinken wird. „Für einen typischen Vier-Personen-Haushalt mit einem jährlichen Stromverbrauch von 3.500 kWh bedeutet das eine jährliche Ersparnis von rund 120 Euro“, rechnet Damm vor.

Es ist jedoch unklar, inwieweit sich diese Reduzierung auch effektiv in den Stromrechnungen widerspiegelt. Nach Angaben der Schweriner IHK hat der regionale Netzbetreiber für 2024 weitere Netzentgelterhöhungen angekündigt. Diese sind laut Branchenangaben mit etwa 20 % Teil des Strompreises.

In Ländern wie Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein oder Brandenburg sind die Netzkosten deutlich höher als in Süddeutschland, beispielsweise durch den Ausbau der Leitungsnetze zur Integration der Windenergie. Es wurden erhebliche Investitionen in die Solarenergie getätigt. Dies hat auch dazu geführt, dass die öffentliche Akzeptanz für den Bau neuer Windparks gesunken ist. Nach Angaben der Netzagenturen beträgt das Stromentgelt für Online-Strom in manchen Netzgebieten bis zu 15 Cent pro Kilowattstunde. Es gibt auch Bereiche, in denen der Preis weniger als 5 Cent beträgt.

„Die Energiewende ist eine Gemeinschaftsaufgabe und Investitionen in Netze kommen allen zugute. Wir wollen eine gerechtere Kostenverteilung erreichen“, sagte Klaus Müller, Chef der Bundesnetzagentur. Die Agentur bringt ihren Vorschlag derzeit zur Diskussion. Anschließend erfolgt in einem mehrstufigen Prozess die Ausarbeitung des endgültigen Reglements. Es soll frühestens am 1. Januar 2025 in Kraft treten.

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Quelle: www.stern.de

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