Zum Start einer ersten gemeinsamen Kabinettsklausur von Deutschland und Frankreich hat der französische Präsident Emmanuel Macron zu einer verstärkten Zusammenarbeit beider Länder aufgerufen. «Wir sehen, dass unsere beiden Nationen zusammenarbeiten müssen», sagte Macron unter Verweis auf weltweite Krisen und Herausforderungen am Montag in Hamburg. «Ich würde sogar sagen, dass wir vielleicht noch mehr als früher gemeinsam eine treibende Kraft für unsere beiden Länder und unser Europa sein müssen.» Dazu seien Pragmatismus und Effizienz nötig. Es gehe darum, aus beiden Ländern und aus Europa «eine geopolitische, militärische, technologische und wirtschaftliche Macht in einer zunehmend gestörten Welt» zu machen.
Man habe sich den Auftakt der deutsch-französischen Kabinettsklausur eigentlich anders vorgestellt, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz mit Blick auf die Lage in Israel und im Gazastreifen. «Wir nutzen das besondere Vertrauensverhältnis der deutsch-französischen Freundschaft dafür, Fragen von grundsätzlicher Bedeutung für unsere Länder und für ganz Europa gemeinsam in den Blick zu nehmen», sagte Scholz. «Klar ist, wir wollen ein einiges, ein starkes, ein souveränes Europa. Ein Europa, das auch technologisch in der Weltspitze mitspielt.»
«Zwei sehr grundsätzliche Themen nehmen wir uns vor: Zum einen, wie es gelingt, gesellschaftlichen Zusammenhalt in Zeiten fundamentalen Wandels zu gestalten. Und zum anderen: Wie wirken sich technologische Entwicklungen, zum Beispiel wie die künstliche Intelligenz auf unser Leben aus?», sagte der Kanzler.