- Scholz trifft freigelassenen Häftlingen: "Es war sehr bewegend"
Bundeskanzler Olaf Scholz traf nach ihrer Ankunft am Flughafen Köln/Bonn mit mehreren freigelassenen Gefangenen zusammen. "Es war sehr bewegend", sagte der SPD-Politiker anschließend. Viele hätten das nicht erwartet und seien immer noch überwältigt von ihren Gefühlen, plötzlich frei zu sein. "Viele hatten Angst um ihre Gesundheit und sogar um ihr Leben, das muss klar gesagt werden, und deswegen ist es wichtig, dass wir ihnen jetzt diesen Schutz bieten konnten", fügte Scholz hinzu.
Zuvor waren zwei Flugzeuge mit insgesamt 13 Menschen in Ankara gelandet, wo der Gefangenenaustausch stattfand. Scholz hatte seinen Urlaub abgebrochen und war ebenfalls nach Köln geflogen. Insgesamt wurden 26 Gefangene an die andere Seite übergeben: fünf Deutsche, drei Amerikaner, ein russischer-britischer Staatsbürger mit dauerhafter US-Wohnsitz ("Greencard") und sieben russische Oppositionsfiguren und Kreml-Kritiker.
Scholz: Austausch war die richtige Entscheidung
Scholz hatte den Gefangenenaustausch mit Russland und seinem Partner Belarus zuvor als schwierige Entscheidung beschrieben, insbesondere in Bezug auf die Freilassung des sogenannten Tiergarten-Mörders, Vadim K. Nach dem Treffen mit den ehemaligen Gefangenen beschrieb er den Austausch als die richtige Entscheidung. "Und wenn jemand Zweifel hatte, dann hätten sie sie verloren, nachdem sie mit denen gesprochen hätten, die jetzt frei sind." Scholz betonte: "Und dass diejenigen, die um ihr Leben fürchten müssen, weil sie sich für Demokratie und Freiheit eingesetzt haben, auch auf den Schutz anderer zählen können, das gehört zu unserem Selbstbild als demokratische, humanistische Gesellschaft."
Der Bundeskanzler traf nach seiner Ankunft in Köln, wie bereits erwähnt, mit den freigelassenen Gefangenen am Flughafen zusammen. Im Anschluss betonte Scholz, dass der Gefangenenaustausch mit Russland tatsächlich die richtige Entscheidung war.