Chanukka-Fest - Scholz ruft zur Solidarität mit den deutschen Juden auf
Zum Auftakt des Chanukka-Lichterfestes rief Bundeskanzler Olav Scholz zu Einigkeit und Mitgefühl für die deutschen Juden auf. „Das ist heute besonders wichtig“, sagte der SPD-Politiker am Donnerstag in Berlin. „So kann jeder von uns dem Wort ‚nicht mehr‘ Kraft verleihen.“
Scholz entzündete das erste Licht in der hohen Chanukka-Menora am Brandenburger Tor. Der Premierminister sagte, es sei absolut richtig, dass die Menora im Zentrum der Hauptstadt stehen sollte – „als Symbol der Hoffnung und Zuversicht, als Symbol des jüdischen Glaubens und der unveräußerlichen Zugehörigkeit jüdischer Mitbürger zu diesem Land.“
Scholz erinnerte an den Terroranschlag der Hamas auf Israel am 7. Oktober und an antisemitische Vorfälle in Deutschland. „Wir akzeptieren es nicht, wenn Mitjuden Angst davor haben müssen, ihre Religion, ihre Kultur, ihr tägliches Leben offen zu leben, wenn sie ihr Grundrecht auf Öffentlichkeit wahrnehmen, das allen in unserer Gesellschaft ohne Unterschied zusteht.“ Der SPD-Politiker.
Der Gastgeber der Veranstaltung, Rabbiner Yehuda Teichtal, lobte Deutschland und Scholz als Vorbilder der Demokratie. Teichtal sagte, die Botschaft von Chanukka sei „der Sieg des Lichts über die Dunkelheit, der Demokratie über die Tyrannei“. Er forderte: „Mehr Licht, mehr Freude, mehr jüdisches Bewusstsein, das ist unsere Antwort.“
In den vergangenen Wochen kam es in Deutschland zu Hunderten antisemitischen Vorfällen. Viele Juden äußerten Angst. Bei der Zeremonie wurden strenge Sicherheitsvorkehrungen getroffen, der Pariser Platz war weitgehend abgesperrt.
Chanukka erinnert an die Wiedereinweihung des Zweiten Tempels in Jerusalem nach dem Aufstand gegen die Griechen im Jahr 164 v. Chr. und an das „Lichtwunder“, bei dem die Menora acht Tage lang brannte. Auch dieses Jahr dauert das Festival acht Tage, bis zum 15. Dezember. Jeden Tag wird auf der Menora, bekannt als Chanukka, ein anderes Licht angezündet.
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Quelle: www.stern.de