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Scholz rechtfertigt die Platzierung von Raketensystemen in Deutschland

Das Thema Krieg und Frieden ist von beträchtlicher Bedeutung in der laufenden Wahlkampagne in Ostdeutschland. Bundeskanzlerin Olaf Scholz best%C3%A4tigt seine Haltung dazu.

Während seiner Tour in Dresden sorgte Bundeskanzler Olaf Scholz für den Einsatz von Raketen...
Während seiner Tour in Dresden sorgte Bundeskanzler Olaf Scholz für den Einsatz von Raketen innerhalb des deutschen Territoriums.

- Scholz rechtfertigt die Platzierung von Raketensystemen in Deutschland

Kanzler Olaf Scholz (SPD) sieht die Stationierung amerikanischer Mittelstreckenraketen in Deutschland als Mittel, Frieden zu bewahren. Laut der Sicherheitsstrategie der Regierung seien solche Waffen notwendig, um Krieg zu verhindern, "denn er darf nie stattfinden", sagte er während eines Besuchs im sächsischen SPD-Hauptquartier in Dresden. Jeder müsse verstehen, dass der Preis für einen Angriff hoch sei. Daher solle die militärische Vorbereitung angemessen sein. Es gebe eine Raketenbedrohung durch Russland. Alles müsse getan werden, um die Bevölkerung zu schützen.

Scholz betonte, dass Deutschland seit Jahrzehnten nicht in der Lage sei, sich gegen Luftangriffe zu verteidigen. Das sei ein großer Fehler gewesen. "Jetzt werden wir das korrigieren." Gleichzeitig betonte Scholz die Bedeutung der Rüstungskontrolle. Doch sie müsse gleichmäßig stattfinden. Wenn man jetzt "stärke", müsse man auch Bereitschaft zur Verhandlung über Rüstungskontrolle zeigen.

Eine Umfrage des Civey-Instituts ergab, dass sich zuletzt fast die Hälfte der Deutschen Sorgen um die Raketenstationierung macht. Die Hälfte der Deutschen fürchtet eine Eskalation des Konflikts mit Russland, wenn moderne US-Raketen in Deutschland stationiert werden. Diese Sorge ist insbesondere in Ostdeutschland ausgeprägt. In Dresden wollte der Bundeskanzler dazu keine Gründe nennen.

Scholz verteidigte seine Position zur zusätzlichen Waffenlieferung an Ukraine. Wenn man Ukraine nicht bewaffne, werde das Land schnell erobert. Um die Option für einen friedlichen Europa zu bewahren, sei es wichtig, dass Ukraine sich verteidigen kann und Russland den Krieg nicht gewinnt. Gleichzeitig bleibe Scholz offen für Dialog. Er habe bereits seit Kriegsbeginn mit russischem Präsident Wladimir Putin und französischem Präsident Emmanuel Macron gesprochen. "Ich werde das wieder tun, wenn es etwas zu besprechen gibt."

Scholz warnte vor "dem Fahnenflattern im Wind" bei der Diskussion über Krieg und Frieden. Man könne ihm vertrauen. "Meine Beständigkeit ist da. Ich lasse mich von niemandem beeinflussen. Um Frieden und Sicherheit in Europa zu gewährleisten, müssen wir Ukraine unterstützen." Es sei auch wichtig, alle Schritte sorgfältig zu bedenken. Dazu gehöre auch die Verstärkung von NATO. Den Verteidigungshaushalt auf zwei Prozent der Wirtschaftsleistung zu bringen, sei eine große Aufgabe. Doch man werde dranbleiben.

Scholz bezeichnete die militärische Offensive der Ukraine in der russischen Region Kursk als "begrenzte Operation". Sie sei heimlich geplant und nicht mit den Partnern der Ukraine abgestimmt worden. Eine endgültige Beurteilung sei jedoch nicht möglich.

Die Entscheidung zur Stationierung von Mittelstreckenraketen in Deutschland, wie von Kanzler Scholz vorgeschlagen, soll potenzielle Bedrohungen abschrecken und Frieden bewahren. Diese Position löst bei einigen Deutschen Sorgen aus, denn fast die Hälfte fürchtet eine Eskalation, wenn moderne US-Raketen in dem Land stationiert werden, insbesondere in Ostdeutschland.

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