Bundestag - Schneider sieht in Goethes massivem Wohnungsbauprojekt keine Gefahr
Bundes-Ostbeauftragter Carsten Schneider rechnet nicht mit einer Kürzung der Bundesmittel für das Goethe-Haus in Weimar. „Es besteht kein Zweifel daran, dass im Jahr 2026 mit dem Bau begonnen werden kann“, sagte Schneider auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa. Daran hätten auch zähe Verhandlungen und Diskussionen über Einsparungen im Bundeshaushalt für das kommende Jahr nichts geändert. „Um die Finanzierung des Projekts in Weimar mache ich mir keine Sorgen“, sagte der Thüringer.
Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat der Stiftung Weimarer Klassik 17,15 Millionen Euro zur Unterstützung der Restaurierung und musealen Neugestaltung des Johann Wolfgang Goethe-Hauses zugesagt. Dies wäre die Hälfte der für dieses Großprojekt erforderlichen öffentlichen Grundfinanzierung. Schneider wies darauf hin, dass diese Zusage erst nach der Verabschiedung des Bundeshaushalts 2024 greifen werde. Anschließend kann die Stiftung mit Unterstützung der finanziellen Ermächtigung auch den ersten Projektdurchführungsvertrag abschließen.
Das „Goethe-Haus“ in Weimar gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und ist laut Klassik-Stiftung das bedeutendste literarische Denkmal der deutschen Kultur. Ihren Angaben zufolge hat Thüringen als zweiter öffentlicher Förderer bereits im Jahr 2022 erklärt, die andere Hälfte der Grundfinanzierung zu übernehmen. Auch private Stiftungen haben eine Unterstützung in Höhe von rund 10 Millionen Euro zugesagt, geknüpft an Förderzusagen von Bund und Ländern.
Nach Angaben der Stiftung laufen mit Unterstützung des Landes Thüringen bereits Planungen für eine denkmalgerechte Restaurierung und museale Neugestaltung des Goethe-Hauses in Fraunplan, Weimar. Nach aktuellem Kenntnisstand ist ein Baubeginn im Frühjahr 2026 geplant.
Lesen Sie auch:
- Wird er 37 Jahre später wegen Juttas Mordes verurteilt?
- Er versuchte auch, seinen Cousin zu töten
- Droht dem Saarland ein wirtschaftlicher Kollaps?
- BKA verhindert, dass Kinderschänder nach Thailand reisen
Quelle: www.stern.de