Verkehr - Schneekatastrophen-Chaos: Minister wirft Bath schlechte Vorbereitung vor
Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) warf der Deutschen Bahn angesichts der Probleme nach dem Schneesturm am vergangenen Wochenende schlechte Planung vor. „Natürlich gibt es extreme Wetterbedingungen, aber das ist angekündigt und man muss auf so etwas vorbereitet sein“, sagte der Minister am Mittwoch gegenüber Bayern Radio (BR) Bayern 2.
Der Freistaat zahlt jährlich rund 700 Millionen Euro für die Nutzung des Schienennetzes. „Ich möchte, dass das Netzwerk funktioniert“, sagte Bernreiter. Die Deutsche Bahn spart seit Jahrzehnten Geld.
Bayern sei für das Schienennetz nicht verantwortlich, so Bernreiter, es gehöre der DB Netz AG und sei auf die Kulanz der DB Netz AG angewiesen. Die Bundesländer können lediglich den Schienenpersonennahverkehr anordnen und Strecken anmelden.
Der Minister kritisierte vor dem jetzt regierenden Ampel-Bündnis die Sparmaßnahmen der Bundesregierung in den vergangenen Jahren. „Der Finanzminister hat immer Vorrang“, sagte der seit Februar 2022 amtierende CSU-Politiker. „Der Verkehrsminister kann immer noch für eine gute Infrastruktur und mehr Mittel kämpfen – wenn das Gesamtbudget und die Einsparungen nicht ausreichen, kann selbst der Verkehrsminister nicht viel tun.“
Nach ausgedehnten Schneefällen am Wochenende kam der Bahnverkehr vor allem im Süden Bayerns, wo viele Orte noch immer betroffen sind, nahezu zum Erliegen. Bernright kritisierte den Mangel an Material, etwa an Lokomotiven mit Schneepflügen oder Spezialwaggons zur Reparatur defekter Oberleitungen, von denen es seines Wissens nach in Bayern nur sieben gab. „Bei diesen extremen Wetterbedingungen reicht das nicht aus und das müssen wir unbedingt mit der Bahn besprechen.“
Bayern 2-Interview
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Quelle: www.stern.de