Fußball - Schnee bremst das Geschehen in Bayern: Bayerische Jagden finden nicht mehr statt
Warm eingepackt schnappte sich Thomas Müller seinen Schneepflug und scherzte in einem Video, dass der strenge Winter in Bayern angekommen sei und den Münchner Fußballprofi gleich zweimal ausbremste. Die Bewerbung des Serienmeisters Bayern München um Tabellenführer Bayer Leverkusen ist nach der Absage des Samstagsspiels gegen Union Berlin vorübergehend gestoppt worden. Schweren Herzens musste der Verein auch den traditionellen Fanclub-Besuch der Bayern-Profis im ersten Advent auf das neue Jahr verschieben.
So sollte Toptorschütze Harry Kane am Sonntag die Fans im örtlichen Fanclub in Kirchwerdach im Stadtteil Altting unterhalten. Johannes Kirchner vom Fanclub „Die Roten“ berichtete im Vorfeld von einem „brutalen Rummel“. Neben Hunderten Fans kündigten sogar Journalisten aus England Kanes Besuch in der Provinz an.
Nach Angaben des Vereins soll die Fanclub-Tour im Januar „im Rahmen des Neujahrsempfangs“ stattfinden. Ligaspiele werden auch vor Neujahr ausgetragen. Zumindest Sonntag deuten alle Anzeichen darauf hin. Ein Parallelbetrieb zum DFB-Pokal am Dienstag oder Mittwoch dieser Woche ist nicht gestattet. Der Rest der Woche ist bis zur Weihnachtspause durch Champions League und Bundesliga blockiert. Das bedeutet, dass die Wochentage erst ab Mitte Januar verfügbar sind.
Die Deutsche Profi-Fußball-Liga teilte mit, dass nach dem starken Schneefall die Heimspiele gegen die Liga aufgrund von Sicherheitsrisiken rund um die Allianz Arena und auf den Reisewegen zwangsläufig abgesagt wurden. Die Entscheidung zum neuen Spieltermin gab die Liga zeitnah bekannt.
Neben dem Schneeschaufeln muss sich Müller am Wochenende auch auf die Bundesliga vorbereiten und nicht wie seine Teamkollegen und Trainer Thomas Tuchel auf dem Platz. München hat Bayer Leverkusen im Visier und will am Sonntag seinen Vorsprung gegen Borussia Dortmund ausbauen. Bayer gilt seit langem als Titelanwärter Nummer eins. „Leverkusen ist ein starker Konkurrent“, sagte Herbert Hainer.
Auch der Vereinspräsident und Aufsichtsratsvorsitzende äußerte sich am Sonntag in der Bild zu einigen Personalien der Münchner. Nach der Vertragsverlängerung mit Torwart Neuer (37 Jahre) stellte der 69-Jährige auch eine baldige Einigung mit Routinier Müller (34 Jahre) in Aussicht. „Thomas weiß genau, was er beim FC Bayern München hat, und wir wissen, was Thomas hat. Ich kann mir auch vorstellen, dass es relativ schnell geht.“
Müllers Vertrag läuft am Ende dieser Saison aus. Kapitän Neuer kehrte vor wenigen Tagen erfolgreich von einem komplexen Beinbruch zurück und seine Amtszeit wurde bis zum 30. Juni 2025 verlängert. Wird Müller diesem Beispiel folgen? „Thomas ist ein absolut verdienter Spieler. Wir alle hoffen, dass Thomas seine Karriere beim FC Bayern München beendet“, sagte Hainer. Die Gespräche mit Müller laufen. Der Präsident wollte nicht einmal darüber nachdenken, dass Muller den Verein wechseln würde. „Das wird auch nicht passieren, davon bin ich überzeugt.“ Müller ist ein „Idol“ und sollte dem Verein nach Möglichkeit auch über seine Karriere hinaus verbunden bleiben.
Vor den vier offiziellen Spielen im Jahr 2023 haben die Bayern-Entscheider und Trainer Tuchel ihr Augenmerk auf die im Januar beginnende Wintertransferperiode gerichtet. Heiner äußerte gegenüber Bild Vorbehalte: „Wir denken ständig darüber nach, wie wir unseren Kader weiter verstärken können. Dass wir uns auf die Defensivbereiche konzentrieren, ist kein großes Geheimnis.“
Nach dem Transfer von Topstar Kane für 100 Millionen hat er genug Geld, um erneut zuzuschlagen. „Gott sei Dank ist die aktuelle wirtschaftliche Situation der Bayern so, dass sie, wenn sie reagieren wollen, immer auf den Markt reagieren können“, sagte Heina. „Aber natürlich muss es Sinn machen.“ Das gelingt dem Verein mit Kane (30).“ Ein sehr guter Coup.“ Auch sie betrachten Kanes Besuch in Kirchweidach als echten Coup, auch wenn sie nun noch etwas länger auf den englischen Kapitän warten müssen.
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Quelle: www.stern.de