zum Inhalt

Schiffe und Hubschrauber suchen nach vermissten Seeleuten

In der fernen Nordsee fiel mitten in der Nacht ein Matrose auf einem Trawler über Bord. Seenotretter machten sich umgehend auf die Suche nach den Vermissten. Doch starker Wind und großer Wellengang erschweren die Nutzung. Wie hoch sind die Chancen, einen Seemann lebend zu finden?

Seenotrettungsschiff „Gillis Gullbranson“ (Aktenfoto). Mehrere Schiffe der Deutschen....aussiedlerbote.de
Seenotrettungsschiff „Gillis Gullbranson“ (Aktenfoto). Mehrere Schiffe der Deutschen Rettungsgesellschaft (DGzRS) suchen nach einem über Bord gefallenen Matrosen. Foto.aussiedlerbote.de

Notfälle - Schiffe und Hubschrauber suchen nach vermissten Seeleuten

In der Deutschen Bucht begann über Nacht inmitten von Stürmen und hohem Wellengang eine groß angelegte Suche nach den vermissten Seeleuten. Die Besatzung eines Trawlers sei über Bord in die zehn Grad eiskalte Nordsee gestürzt, teilte die Deutsche Gesellschaft zur Seenothilfe (DGzRS) mit. Am Mittwochabend alarmierte die Schiffsbesatzung die Seenotrettungsleitstelle Bremen, die Such- und Rettungseinsätze koordiniert.

Anschließend steuerten mehrere Schiffe und Hubschrauber der Seenotrettung die abgelegene Unfallstelle an, die in der Deutschen Bucht, mehr als 110 Kilometer westlich der Insel Helgoland, liegt. Die „Herman Rudolf Meyer“ in Helgoland, die „Ernst Meyer-Heide“ in Amrum, die „Theo Fischer“ an der Nordküste und der syrische Seenotrettungskreuzer „Lister“ von Walter Island wurden entsendet.

Neben der großen Entfernung erschwerten auch schlechte Wetterbedingungen die Suche. An der Unfallstelle herrschte nach Angaben der Seenotretter ein Sturm der Kategorie 9. Die Wellen sind vier bis fünf Meter hoch. Weit draußen auf See müssen Retter auch über andere Kanäle als UKW-Funk kommunizieren, beispielsweise über Satellitentelefone.

Der vermisste Seemann war Teil einer achtköpfigen Besatzung an Bord eines 24 Meter langen Fischereifahrzeugs unter der Flagge des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland. Wie es genau zu dem Unfall kam, ist unklar.

An der Suche waren auch in der Gegend verkehrende Handels- und Regierungsschiffe sowie ein Forschungsschiff und ein Kreuzfahrtschiff beteiligt. Einsatzleiter vor Ort übernahmen im Auftrag der Rettungsleitstelle See zunächst die Besatzung eines Autotransporters. An der Suche beteiligten sich auch zwei Rettungshubschrauber: ein Sea Lion-Hubschrauber der Marineluftwaffe Nordholz und ein Such- und Rettungshubschrauber aus Dänemark.

Nach Angaben der DGzRS konnten die ersten Retter und Boote nach mehrstündigen Rettungseinsätzen in der Nacht gerettet werden. „Der Einsatz läuft noch“, sagte ein DGzRS-Sprecher am Mittwochmorgen. Am Vormittag sollten Marinefliegerhubschrauber das Suchgebiet erneut absuchen. Am Morgen trafen mehrere Regierungsschiffe am Unfallort ein, darunter der Notschlepper Nordic.

Ein DGzRS-Sprecher sagte, die Überlebenschancen des vermissten Seemanns in der kalten Nordsee hingen von mehreren Faktoren ab. Ausschlaggebend sind der Gesundheitszustand, die körperliche Verfassung des Seemanns und das Tragen von Schutzausrüstung.

Pressemitteilung der DGzRS

Lesen Sie auch:

Quelle: www.stern.de

Kommentare

Aktuelles