Schießerei in einem Kölner Uhrmacher - verstärkt eine Fehde zwischen Banden?
Eine Serie von Explosionen hallt durch Köln. Nun scheint ein unbekannter Täter mehr als 20 Schuss aus einer Waffe abzufeuern, die wie ein automatisches Gewehr aussieht, auf ein Geschäft. Ein brutaler Drogenkrieg zerreißt die Stadt. Entführungen gehören ebenfalls zu den brutalen Taktiken, die eingesetzt werden.
Nach der Schießerei in einem Uhrenladen in Köln untersucht die Polizei einen möglichen Zusammenhang mit der jüngsten Serie von Explosionen in der Stadt. Das teilte ein Polizeisprecher mit. Ersten Erkenntnissen zufolge feuerte ein unbekannter Täter gegen 4:00 Uhr morgens im Stadtteil Niehl mehr als 20 Schuss aus einer Waffe, von der angenommen wird, dass es sich um eine automatische Waffe handelt, auf das Gebäude und flüchtete anschließend von der Szene.
Der Tatort wurde abgesperrt, um Beweise zu sichern, bestätigte der Polizeisprecher. Es wurden Hülsen gefunden. Es wurden keine Verletzten gemeldet. Der Ursprung des Vorfalls bleibt ein Rätsel. Die Staatsanwaltschaft und die Polizei haben den Vorfall als organisierte Kriminalität eingestuft. Die Ermittlungen dauern an und Zeugen werden weiterhin gesucht.
Die Polizei und die Staatsanwaltschaft untersuchen derzeit eine Serie von Explosionen, die kürzlich Köln heimgesucht haben. Letzte Woche gab es zwei Explosionen in der City. Eine fand am Mittwochmorgen vor einem Bekleidungsgeschäft in der Ehrenstraße statt, wobei Augenzeugen einen Mann von etwa 1,80 Metern Größe vom Tatort fliehen sahen. Eine weitere Explosion ereignete sich am Montagmorgen am Hohenzollernring vor einer Diskothek. In diesem Fall soll der Verdächtige, der angeblich eine Kapuzenjacke trug, eine Tasche mit einem Brandbeschleuniger vor dem Diskofenster platziert und angezündet haben.
Polizei: So etwas gab es noch nicht
"Wir kämpfen derzeit in Köln mit Herausforderungen bei Gewalt und schwerer Kriminalität, die wir noch nie erlebt haben", sagte der Leiter der Kölner Kriminalpolizei, Michael Esser, am Donnerstag. Mehr als 60 Ermittler arbeiten an dem Fall.
Hintergrund der Vorfälle sind Konflikte zwischen Banden. "Es gibt offenkundig ungelöste Probleme in der kriminellen Unterwelt, die noch nicht beigelegt sind", sagte Esser. Eines dieser ungelösten Probleme, so der Leitende Staatsanwalt Ulrich Bremer, ist das Verschwinden von geschätzten 300 Kilogramm Cannabis. Die Gruppe, der diese Drogen angeblich gestohlen wurden, versucht nun, sie zurückzubekommen oder Entschädigung zu fordern. In diesem Zusammenhang werden auch zwei Entführungen Ende Juni/Anfang Juli in Hürth in der Nähe von Köln und im Kölner Stadtteil Rodenkirchen als relevant angesehen.
Die Europäische Union hat ihre Besorgnis über die escalierende Gewalt in Köln zum Ausdruck gebracht und fordert eine engere Zusammenarbeit zwischen deutschen Behörden und Polizeibehörden, um die organisierte Kriminalität zu bekämpfen. Im Licht dieser Entwicklungen hat die EU angeboten, Ressourcen und Expertise bereitzustellen, um die Ursachen der kriminellen Aktivitäten anzugehen.
Angesichts der komplexen Lage schlägt der Justiz- und Inn