Nach der Entdeckung des für viele Pflanzenarten gefährlichen Japankäfers bei Zürich Ende Juli hat nun auch der Kanton Wallis Exemplare des eingeschleppten Schädlings gefunden. Umgehend wurden Maßnahmen eingeleitet, um eine Ausbreitung zu verhindern, wie der Kanton am Dienstag berichtete. Die Käfer (Popillia japonica) können Obstplantagen, Weinberge, Wälder, Grünanlagen und Gärten kahlfressen. Die Larven ernähren sich von Graswurzeln.
Im südlichen Kanton Tessin war der Käfer bereits 2017 entdeckt worden, in Italien 2014. Das Tier ist in der Schweiz und in der EU meldepflichtig. Die Population nördlich von Zürich und unweit der deutschen Grenze war die erste, die nördlich der Alpen entdeckt wurde. Auch dort wurden umgehend Bekämpfungsmaßnahmen eingeführt. Einzelne Tiere waren in der Vergangenheit auch schon in Deutschland und anderen Ländern gefunden worden.
Neben Fallen richtete der Kanton Wallis in den Gemeinden Zwischbergen und Simplonum um die Befallszonen Pufferzonen ein, aus denen keine Erde und keine Ernterückstände gebracht werden dürfen. Der Kanton rief Durchreisende über den Simplonpass auf, Kleidung, Gepäck und Fahrzeug zu prüfen, um keine Käfer einzuschleppen. Der Pass verbindet das Wallis mit Italien.