Bundeskanzler Markus Söder und Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (beide CSU) haben am Mittwoch den bayerischen Hopfen zum Beginn der Erntesaison abgeholt. Bei seinem Besuch in Süddelstadt (Kreis Freising) sagte Kanibel, dass das aktuelle Wetter „einmal mehr zeigt, dass der Klimawandel und seine Auswirkungen auf unsere Landwirte immer deutlicher sichtbar werden“. Die Erträge in Hopfenbewässerungsgebieten geben Hoffnung. „Der Ausbau der Hopfenbewässerung ist daher ein wichtiger Bestandteil zur Sicherstellung der Hopfenproduktion“, sagte Kaniber.
Nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums rechnen Experten damit, dass Bayerns Hopfenproduktion in diesem Jahr rund 35.800 Tonnen erreichen wird Ministerium für Landwirtschaft. Jahr. Die Produktion liegt bei 35.250 Tonnen, der Großteil davon stammt aus der Hallertau, voraussichtlich rund 550 Tonnen aus dem Anbaugebiet Spalt in Mittelfranken. Bayern ist eines der bedeutendsten Hopfenanbaugebiete der Welt.
Auch Deutschlands nationale Hopfenanbauer rechnen mit einer unterdurchschnittlichen Ernte. Der Bundesverband Deutscher Hopfenbau gab kürzlich bekannt, dass die Bundesregionsernte mit 41.110 Tonnen 20 % mehr als im Vorjahr, aber 10 % unter dem langjährigen Durchschnitt lag. Lange Trockenperioden im Sommer beeinträchtigten das Hopfenwachstum.