SAP will seine Belegschaft in „Bringer“ und „Nicht-Bringer“ einteilen.
Das SAP-Management des DAX-Konzerns will seine Personalpolitik neu strukturieren. Es heißt, dass Mitarbeiter als „Leistungsträger“, „Leistungsträger“ oder „Verbesserer“ klassifiziert werden sollten. Einige erhielten Prämien, andere erhielten obligatorischen Nachhilfeunterricht. Die Mitarbeiter reagierten verärgert.
Der Softwarehersteller SAP versucht, seine Personalpolitik zu verschärfen. Wie das Handelsblatt schreibt, will das Management die Mitarbeiter künftig nicht nur bewerten, sondern sie auch in drei Kategorien einteilen – wer am Ende schlechter abschneidet, könnte unter Druck geraten. Dem Bericht zufolge gibt es auch konkrete Überlegungen, die Mitarbeiter künftig dazu zu verpflichten, drei Tage pro Woche im Büro zu arbeiten.
Die Einstufung des Personals erfolgt auf Basis eines sogenannten Winning-Culture-Systems. Die Belegschaft wird in drei Gruppen eingeteilt: Leistungsträger bzw. „High Performer“, die bei Bonuszahlungen eine besondere Berücksichtigung finden. Zweitens dürften „Leistungsträger“, die die Erwartungen des Arbeitgebers erfüllen, die Mehrheit ausmachen. Schließlich gibt es noch die sogenannten „Verbesserer“, die einer Verbesserung bedürfen. Mitarbeiter, die sich auf niedrigeren Ebenen befinden, sollten ein verpflichtendes Coaching absolvieren. Ein Leistungsverbesserungsplan beschreibt detailliert, was Sie tun müssen.
Wenn es nach dem Willen des Managements geht, werden bald neue leistungsbasierte Systeme die aktuellen ersetzen, heißt es in der Zeitung. Das aktuelle Bewertungssystem ist seit 2017 im Einsatz. Es basiert auf einem kontinuierlichen Dialog zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern über die persönliche Weiterentwicklung und wird daher auch „SAP Talk“ genannt. Die Mitarbeiter reagierten verärgert auf die Pläne, wie mit der Angelegenheit vertraute Personen berichten. Kritik: Eines der Ziele des neuen Systems könnte darin bestehen, den Personalbestand zu reduzieren.
Die Entlassungsmethode in den 1980er Jahren?
Laut Handelsblatt strebt Klein mehr Mitarbeiterrotationen innerhalb Deutschlands an. Dazu soll auch das neue Bewertungssystem beitragen. In Mitarbeiterkreisen gilt der neue Ansatz als Variation des umstrittenen „Stack-Rankings“, einer Managementmethode, die GE-Chef Jack Welch in den 1980er-Jahren in den USA bekannt gemacht hat. Die Methode basiert auf der Annahme, dass ein Unternehmen seine Belegschaft jedes Jahr verbessert, indem es seine angeblich leistungsschwächsten Mitarbeiter entlässt. Dem Bericht zufolge schätzt SAP den Anteil der Mitarbeiter in den unteren Kategorien auf 3 bis 5 Prozent der Belegschaft.
Für Unmut habe auch ein Vorschlag der SAP-Chefs gesorgt, hieß es in der Zeitung, die Arbeit an drei Tagen in der Woche verpflichtend vorzuschreiben. Bisher galten individuelle Vereinbarungen mit Vorgesetzten. Gewerkschaftsvertreter kritisierten, dass die geplanten Maßnahmen den Stress am Arbeitsplatz erhöhen und negative Auswirkungen auf das Arbeitsumfeld haben könnten. Selbst gewerkschaftsfremde Mitglieder der Gewerkschaft SAP halten die Einführung eines solchen klassischen Leistungsbeurteilungssystems für problematisch. Diese Initiativen standen im Widerspruch zur bisherigen entwicklungsorientierten Bewertungskultur der SAP und stellten das vertrauensvolle Verhältnis zwischen Management und Mitarbeitern auf die Probe.
Ob das neue Bewertungssystem tatsächlich greifen wird, bleibt abzuwarten. Die Einführung eines neuen Personalbewertungssystems erfordert eine gemeinsame Entscheidung. Auf Nachfrage von ntv.de hieß es, dass diese Verhandlungen noch andauerten und der Ausgang noch feststehe. SAP-Sprecher Björn Emde sagte: „In unserer dynamischen Branche ist es entscheidend, die Kompetenzen der Mitarbeiter kontinuierlich auszubauen, Feedback konstruktiv zu nutzen und kontinuierlich zu lernen. Wir sind fest davon überzeugt, dass unsere Mitarbeiter bei der Arbeit Spitzenleistungen erbringen wollen.…“ Darauf setzen wir auf regelmäßiges Feedback und klare Ziele. und unterstützend bei auftretenden Schwierigkeiten. „SAP gilt seit jeher als einer der attraktivsten Arbeitgeber in Deutschland: Der Softwarehersteller liegt regelmäßig an der Spitze der Rankings.
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Quelle: www.ntv.de