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Saleh mahnt seine Partei, Konflikte mit der CDU zu vermeiden.

Berlins SPD-Fraktionschef Raed Saleh hält die Frage der kostenlosen Kitas für erledigt und sieht die Zukunft des 29-Euro-Tickets als unentschieden an. Er warnt vor einem heftigen Streit mit der CDU in der Regierungskoalition.

Das Rote Rathaus, Sitz des Regierenden Bürgermeisters und des Senats von Berlin.
Das Rote Rathaus, Sitz des Regierenden Bürgermeisters und des Senats von Berlin.

Das U.S. Repräsentantenhaus... - Saleh mahnt seine Partei, Konflikte mit der CDU zu vermeiden.

Betrachtet man die Situation aus der Perspektive des SPD-Fraktionsvorsitzenden Raed Saleh in Berlin, so ist die Diskussion über kostenlose Kindergärten und kostenlose Mittagessen an Schulen nun beendet. "Die Frage der kostenlosen Kindergärten ist auf dem Parteitag gelöst", erzählte Saleh der Deutschen Presse-Agentur. Die neu gewählten Führungspersönlichkeiten - Martin Hikel und Nicola Böcker-Giannini - hatten zuvor die von Saleh seit Jahren vertretene "freie Kultur" kritisiert.

Saleh sieht Berlin als Vorbild für kostenlose Kindergärten

Kostenlose Kindergärten sind nicht nur ein Ziel, sondern Teil einer größeren sozialdemokratischen Vision. "Andere Bundesländer folgen uns jetzt, Brandenburg diskutiert über kostenlose Mittagessen an Schulen, und andere Bundesländer schaffen allmählich kostenlose Kindergärten", sagte Saleh. Bislang war Berlin in dieser Hinsicht voraus.

Saleh ist stolz darauf, an dieser Entwicklung mitgewirkt zu haben: "Ich bin wirklich stolz, dass ich dazu beigetragen habe, dass wir die Belastung für Menschen in der Stadt etwas lindern können." Saleh ist glücklich, dass Hikel und Böcker-Giannini die kostenlosen Kindergärten auf dem Parteitag verteidigt haben. "Ich akzeptiere das und bin froh, dass sie diese Position verteidigen."

Die Zukunft des 29-Euro-Tickets, das ab dem 1. Juli in Kraft tritt, ist unsicher, meint Saleh. "Das 29-Euro-Ticket war unsere Idee und unser Versprechen. Und Versprechen werden gehalten", sagte er. "Aber was bedeutet das für die Zukunft?" Das Schicksal des 29-Euro-Tickets hängt von seiner Umsetzung und den Folgen für den Mobilitätsübergang ab.

Saleh fragt sich, ob das 29-Euro-Ticket in zwei Jahren finanziert werden kann

"Ob das 29-Euro-Ticket in zwei Jahren finanziert werden kann, hängt von der Umsetzung und den Folgen für den Mobilitätsübergang ab", sagte Saleh. Derzeit wurden etwa 110.000 Tickets verkauft. Die Folgen des 29-Euro-Tickets für den Mobilitätsübergang bestimmen seine Zukunft.

Saleh erwartet steigende Finanzdruck in Berlin

"Die finanzielle Belastung in Berlin wird erwartungsgemäß zunehmen, so die Konsens aller Parteien", sagte Saleh. "Wir werden ab sofort intensiv mit den Haushaltsfragen in Berlin beschäftigt sein. Die Büros, die in letzter Zeit ihre verspäteten Sparschlüssel an Finanzsenator Stefan Evers (CDU) übergeben haben, gehen auf den richtigen Weg für 2024."

Saleh erkennt, dass die eigentliche Herausforderung noch kommt: "Das eigentliche Geschäft ist noch zu kommen, es ist enorm, massiv: Es geht um den Haushalt für 2025 und 2026. Hier müssen wir einen wesentlich höheren Betrag schneiden." Er ist glücklich, dass die SPD ihre inneren Streitigkeiten mit der Wahl der beiden Parteiführer gelöst hat. "Die Erwartung an die Partei ist, mehr an den Tisch zu kommen, auch in den Haushaltsdebatten. Und das ist richtig."

Saleh warnt vor öffentlichem Konflikt mit der CDU

Saleh, der im Mitgliedervotum den Posten des Parteivorsitzenden verpasst hat, aber erneut zum Fraktionsvorsitzenden gewählt wurde, sieht sich als Vermittler zwischen der SPD-Fraktion, der Senatsregierung und der Partei: "Die Fraktion ist dafür zuständig, die Sichtweise der Partei in das Parlamentswerk einzubringen und den Senat zu überwachen. Unser gemeinsamer Ziel ist: Die Rote Rathausstadt soll wieder rot sein 2026."

Zugleich warnt Saleh vor öffentlichem Konflikt mit der Koalitionspartei CDU: "Wir haben eng zusammengearbeitet in der Koalition, aber wir lösen unsere Differenzen innerhalb der Partei und nicht auf öffentlicher Bühne", betonte er. "Klar ist, dass Menschen nicht wollen, dass die Politik gegeneinander kämpft. Die Zeiten sind schon schwierig genug. Das ist nicht mein Traum-Koalition, aber es macht Sinn jetzt, und wir müssen liefern."

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