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Sachsen will Missbrauchsprävention verstärken

Kind mit Ängsten
Ein junges Mädchen hält sich die Hände vor ihr Gesicht.

Sachsens Landtag hat einem Antrag von CDU, Grünen und SPD zum besseren Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexueller Gewalt und Missbrauch zugestimmt. «Wir wollen Kinder und Jugendliche noch besser vor sexueller Gewalt und Missbrauch schützen», sagte Landtagsabgeordnete Kathleen Kuhfuß am Donnerstag im Parlament. Mit einem sogenannten Masterplan Kinderschutz soll Kindern unter anderem ermöglicht werden, über das Erlebte zu sprechen und Hilfe zu finden.

«Wir werden die Prävention interdisziplinär ausbauen», sagte die Grünen-Politikerin. Dabei sollen die Fähigkeiten und Erfahrungen verschiedener Stellen gebündelt und der Ausbau wirksamer Präventionsangebote vorangebracht werden. Insbesondere die Unterstützung der Kommunen vor Ort sei wichtig. «Wir wollen die Jugendsozialarbeit besser vernetzen und gut erreichbare Erstberatungsstellen anbieten», sagte Kuhfuß. Hierfür seien Mittel in Höhe von 550.000 Euro vorgesehen. «Um Gefahren frühzeitig zu erkennen, ist es wichtig, dass wir auch unseren Fachkräften und Ehrenamtlichen das richtige Werkzeug an die Hand geben», erklärte Kuhfuß. Fortbildungsangebote und sogenannte Mentoring-Programme sollen ausgebaut werden.

Der sozialpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Alexander Dierks, betonte in seiner Rede ebenfalls die Dringlichkeit dieses Anliegens. «Unser oberstes Ziel ist der Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexueller Gewalt.» Die CDU habe sich für den Masterplan stark gemacht und erwarte, dass die Staatsregierung ihn bis Ende des Jahres vorlegt. «Neben dem Ausbau der Prävention im Bereich Kinderschutz geht es uns auch um die Unterstützung der Kommunen», sagte Dierks. Diese dürften mit dieser wichtigen Aufgabe nicht allein gelassen werden.

Auch Sozialministerin Petra Köpping begrüßte den Antrag. «Die Umsetzung und Weiterentwicklung des Kinderschutzes ist mir ein wichtiges Anliegen», sagte die SPD-Politikerin. Es sei wichtig, dass noch mehr Anlaufstellen für Gewaltschutz und zur Bekämpfung von sexuellem Missbrauch im Freistaat entstünden. «Solche sicheren Orte kann es nicht genug geben», sagte Köpping.

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