Stromversorgung über das nationale Netz - Sachsen setzt sich für das Ende des Kabelvorrangs beim unterirdischen Netzausbau ein.
Bezüglich der Ausdehnung von Stromnetzen setzt sich das sächsische Landesregierung nun gegen eine Priorisierung von Untergrundkabeln in Zukunft ein. Das sächsische Energieministerium erklärte in Reaktion auf eine Anfrage, dass die Bundesregierung die rechtliche Grundlage schaffen sollte, um die Vorrangstellung für Untergrundkabel aufzugeben.
Die Förderung erneuerbarer Energien ist für den weiteren Fortschritt der Energiewende unerlässlich. Zudem ist eine Erweiterung des Übertragungsnetzes von Norden nach Süden oder Osten Deutschlands notwendig. Außerdem muss während der Energiewende die Preisgerechtigkeit gewährleistet werden. "Deshalb sollten die kostengünstigsten Optionen ausgewählt werden", meinte das Ministerium. Übertragungslinien haben auch den Vorteil, schneller und mit geringeren Umweltstörungen aufgebaut zu werden.
Tausende von Kilometern neuer Stromleitungen müssen im Land verlegt werden, um die Energiewende zu ermöglichen. Diese "Stromautobahnen" müssen hauptsächlich Windenergie aus dem Norden in den Süden transportieren. Viele dieser Leitungen sollten Untergrundkabel sein, aber sie sind deutlich teurer als Oberleitungen. Diese Kosten werden von allen Stromverbrauchern getragen. Daher fordern bestimmte Bundesländer eine Rückkehr zu Oberleitungen aufgrund der Kosten.
Im Jahr 2015 hat die vorherige Große Koalition aus Union und SPD die Priorität für große Stromautobahnen für Untergrundkabel festgelegt. Diese Untergrundleitungen haben jedoch zu zusätzlichen Milliardenkosten für Kunden und Unternehmen geführt.