Kabinett - Sachsen: Maßnahmen zur Bekämpfung des Rechtsextremismus sind eine Daueraufgabe
Die sächsische Landesregierung sieht die Bekämpfung des Rechtsextremismus als Daueraufgabe. „Wir ergreifen viele Maßnahmen und entwickeln immer wieder neue Akzente“, sagte Innenminister Armin Schuster (CDU) nach einer Kabinettssitzung am Dienstag in Dresden. Der Regierung wurde ein Bericht über die Umsetzung des im Jahr 2021 verabschiedeten Gesamtkonzepts zur Bekämpfung des Rechtsextremismus vorgelegt.
Als Beleg für die erfolgreiche Arbeit nannte Schuster unter anderem das Online Hate Crime Reporting Center, das deutlich mehr Fälle meldete als zunächst angenommen. Die Zahl der Fälle stieg von 600 im Jahr 2021 auf 800 im Folgejahr. In diesem Jahr erwarten wir über 1.000 Meldungen.
Schuster sagte, die Beobachtungen des Verfassungsschutzes konzentrierten sich auf Grundstücke, die von rechten Kräften genutzt wurden. Ein Konzert in diesem Jahr im Alten Gasthof Staupitz, einer überregional bekannten Rechtsrock-Konzertbühne, wertete der Minister als Erfolg. Das Oberverwaltungsgericht Bautzen entschied jüngst zugunsten des Inhabers eines Hotels in der Staupitz, dem das Landesaufsichtsamt Nordsachsen wegen rechtsextremer Umtriebe die Gewerbeerlaubnis entzogen hatte. Jetzt kann er es vorerst behalten. Schuster kündigte an, weiterhin gegen das Konzert vorgehen zu wollen.
In der Pressekonferenz am Dienstag wurde der Minister auch gefragt, wie wirksam das Gesamtkonzept zur Bekämpfung des Rechtsextremismus wäre, wenn mehr als 30 Prozent der Wähler für eine rechtsextreme Partei stimmen würden. Am Freitag bezeichnete das Landesamt für Verfassungsschutz die Sächsische Alternative als rechtsextremistische Bewegung. In der jüngsten Wahlumfrage erreichte die Partei wie die Christdemokraten 33 % der Zweitstimmen. „Wir müssen sehr wirkungsorientiert denken und das Konzept ist noch sehr jung“, sagte Schuster. Bei diesem Konzept müssen „alle Maschinen zuerst gestartet werden“. „Wir haben große Anfangserfolge.“
Das Gesamtkonzept Sachsens zur Bekämpfung des Rechtsextremismus umfasst 58 Maßnahmen. Nach Angaben des Innenministeriums basiert es auf drei Säulen: Verstärkung, Beratung, Intervention. Die Grünen meinen, dass sich die AfD-Einstufung nun auch in diesem Konzept widerspiegeln muss. „Der Rechtsextremismus bleibt die größte Bedrohung für die freiheitliche, demokratische Grundordnung des Freistaates Sachsen. Das anhaltende Vorgehen gegen rechte Kräfte und ihre Akteure steht weiterhin ganz oben auf der politischen Agenda“, erklärte der Innenpolitiker aus Sachsen die Grüne Partei. Lippmann. Dieses Konzept muss die unterschiedlichen Erscheinungsformen des Rechtsextremismus berücksichtigen.
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Quelle: www.stern.de