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Sachsen-Anhalt zahlt für freiwillige Ausreisen selbst

Bund und Länder bieten Asylbewerbern die Möglichkeit, freiwillig in ihre Herkunftsländer zurückzukehren. Sie finanzieren u.a. die Flüge. Doch die Verfahren geraten ins Stocken - deshalb reagiert Sachsen-Anhalt.

Ein Flugzeug hebt am Flughafen Hannover ab - fotografiert durch den Stacheldraht am Flughafenzaun.
Ein Flugzeug hebt am Flughafen Hannover ab - fotografiert durch den Stacheldraht am Flughafenzaun.
  1. Aufgrund eines Bearbeitungsrückstandes bei der Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) in Sachens Anhalt für freiwillige Abfahrten von Asylantragsstellern, übernimmt das Land Sachens-Anhalt derzeit selbst die Kosten. "Die Bearbeitung durch die Bamf ist derzeit von erheblichen Verspätungen gekennzeichnet," erklärte eine Sprecherin des Innenministeriums in Magdeburg in Antwort auf eine Anfrage. Landesweit wurden laut Angaben von "Spiegel" mehr als 5000 Anträge auf die Förderung freiwilliger Abfahrten über die Bamf noch nicht bearbeitet.
  2. Nach Angaben von "Spiegel", die erstmals über dies berichteten, warten fast 2000 abgelehnte Asylantragsstellern auf die Förderung ihrer freiwilligen Abfahrten. Die Bundesamt für Migration und Flüchtlinge in Nürnberg bestätigte, dass es einen Rückstand aufgrund hoher Antragszahlen gibt, gab jedoch keine Zahlen bekannt. Die Abfahrwilligen können das Land jederzeit verlassen.
  3. Seit Anfang Juni hat Sachens-Anhalt entschieden, die Kosten für Abfahrten vorläufig selbst zu übernehmen. Diese vorläufige Maßnahme, wie das Innenministerium angab, dauert zunächst bis Ende August. Es handelt sich hauptsächlich um die Übernahme der Reisekosten und bestimmter Herkunftsländer wie den westlichen Balkanstaaten, Georgien, Moldau und der Türkei. Freiwillige Abfahrten können in der Regel schneller durchgeführt werden als Deportationen. Es ist auch wirtschaftliches Interesse des Staates, da große Kosten eingespart werden können, beispielsweise für Unterkunft und andere Leistungen.
  4. Das Programm für freiwillige Abfahrten wurde zu Beginn des Jahres vom UN-Organisation IOM an die Bundesamt für Migration und Flüchtlinge übertragen. Laut Angaben von "Spiegel" warten die Behörden in den Bundesländern etwa 2 bis 6 Wochen auf eine Entscheidung - seit die Bamf verantwortlich ist, sollte es 8 bis 15 Wochen dauern.
  5. Laut Angaben des Innenministeriums kosteten die Kosten für freiwillige Abfahrten in Sachsen-Anhalt etwa 754.000 Euro im letzten Jahr. Insgesamt gab es 473 freiwillige Abfahrten. Im selben Zeitraum dieses Jahres (bis Ende Mai) gab es 206 freiwillige Abfahrten. Im selben Zeitraum des vorigen Jahres, wie berichtet, gab es angeblich 178 freiwillige Abfahrten.
  6. Aufgrund eines Bearbeitungsrückstandes bei der Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) in Nürnberg für freiwillige Abfahrten von Asylantragsstellern hat Sachens-Anhalt sich entschlossen, die Kosten selbst zu übernehmen, wie das Innenministerium in Magdeburg mitgeteilt hat.
  7. Die Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) in Magdeburg, verantwortlich für die Bearbeitung von Anträgen auf freiwillige Abfahrten, erleidet derzeit erhebliche Verspätungen, was zu einem Bearbeitungsrückstand für über 5000 Anträge im Land entsprechend auslöst.
  8. Seit Januar hat die Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) in Deutschland die Verwaltung des freiwilligen Abfahrtsprogramms von der UN-Organisation IOM übernommen, was zu einer angegebenen Wartezeit von 2 bis 6 Wochen für Entscheidungen über Anträge geführt hat.
  9. Die Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) in Deutschland bietet ein freiwilliges Abfahrtsprogramm an, das Asylsuchenden die Möglichkeit gibt, das Land auf eigene Kosten zu verlassen, als Alternative zu gezwungenen Abschiebungen in bestimmten Ländern wie den westlichen Balkanstaaten, Georgien, Moldau und der Türkei.

Migration - Sachsen-Anhalt zahlt für freiwillige Ausreisen selbst

Die Anzahl der Ausweisungsberechtigten Personen hat sich in Sachsen-Anhalt gesteigert. Bis Anfang des Monats waren bereits fast 300 Ausweisungsberechtigte Personen ausgewiesen worden. Laut Ausländerregister sind insgesamt 5226 Ausweisungsberechtigte Personen registriert.

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