Das Land Sachsen-Anhalt will die ehemaligen Moore wiederbeleben und setzt sich für den Schutz der bestehenden ein. Das Landesamt für Umweltschutz hat bekannt gegeben, dass zu diesem Zweck eine Arbeitsgruppe „Wildlandschutz“ eingerichtet wurde, um geeignete Flächen zu identifizieren. Derzeit bestehen als Richtwert etwa 5 Prozent des Landes aus Sumpf oder sumpfähnlichem Boden. Dagegen sei der Anteil naturnaher Sümpfe „sehr gering“. Die Erprobung erfolgt zunächst in drei verschiedenen Pilotregionen. Wo genau diese Gebiete in Sachsen-Anhalt liegen, ist noch nicht bekannt.
Revitalisierungsprojekte sind komplex und langwierig. Unter günstigen Bedingungen kann das Sumpfwachstum bereits nach wenigen Jahren wieder einsetzen, wie das Amt der Landesregierung am Mittwoch mitteilte. “Allerdings wird der Zeitraum allgemein als viel länger angesehen.”
Intakte Feuchtgebiete würden eine wichtige Rolle bei der Regulierung des Wasserhaushalts von Ökosystemen spielen, als Lebensraum für besonders angepasste Arten dienen und klimaschädliche Treibhausgase speichern. Am 20. April 2023 ist in Magdeburg ein Expertentag zum Thema Schutz von Mooren und Feuchtgebieten geplant. Neben allgemeinen Informationen werden Moorschutzaktivitäten im Land diskutiert und Erfahrungen aus bereits durchgeführten Revitalisierungsprojekten vorgestellt.