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Sachsen-Anhalt: AfD sichert sich Sieg bei Europawahl, BSW wird Dritter

Die AfD hat bei den Europa- und Kommunalwahlen in Sachsen-Anhalt beachtliche Erfolge erzielt, während das Sahra Wagenknecht-Bündnis auf dem dritten Platz landete. Wie geht es weiter?

Zwei Mitarbeiter einer Werbefirma demontieren nach der Europawahl ein Wahlplakat der Partei...
Zwei Mitarbeiter einer Werbefirma demontieren nach der Europawahl ein Wahlplakat der Partei "Bündnis 90/Die Grünen". Die Europawahlen haben am 6. Juni begonnen.

Abstimmungsvorgänge - Sachsen-Anhalt: AfD sichert sich Sieg bei Europawahl, BSW wird Dritter

Die rechtspopulistische Partei AfD war in den Europawahlen in Sachsen-Anhalt, Deutschland, erfolgreich. Vorläufige Ergebnisse zeigen, dass sie 30,5% der Stimmen erhalten haben, was einem Zuwachs von 10,2 Prozentpunkten gegenüber der letzten Europawahl 2019 entspricht. Die CDU belegte den zweiten Platz mit 22,8% (minus 0,4%), während die neu gegründete Linkspartei (Bündnis Sahra Wagenknecht) 15% der Stimmen erreichte. Andere Parteien wie die SPD, Grünen (3,9%) und FDP (2,5%) hatten niedrigere Prozentzahlen. Insgesamt wurden 1,8 Millionen Menschen zur Abstimmung eingeladen, und die Wahlbeteiligung betrug 59%.

Der AfD-Führer in Sachsen-Anhalt, Martin Reichardt, war begeistert von den Ergebnissen. Er argumentierte, dass die AfD sich von der CDU distanziert hatte. Er bezeichnete die Ergebnisse als Zeichen für die bevorstehenden Landeswahlen und ihre Zielsetzung, bis 2026 in Sachsen-Anhalt die stärkste Kraft zu werden. Das Landesamt für Verfassungsschutz in Sachsen-Anhalt klassifiziert die AfD im Bundesland als zuverlässig rechtsextrem.

Der Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) äußerte Besorgnis. Er meinte, dass nur die CDU in Ostdeutschland noch den AfD zur Herausforderung stellen könne und dies eine Bedrohung für die Demokratie darstelle. Er bezeichnete die Wahrscheinlichkeit, dass die AfD in Deutschland die zweitstärkste Partei werden könnte, als Alarmzeichen. Haseloff warf der Bundesregierung vor, auf dem falschen Weg zu sein und die Linken und Rechten zu stärken.

Bei den Kommunalwahlen machten die AfD auch erhebliche Fortschritte. Sie hatten 28% der Stimmen für die Kreis- und Stadtratswahlen in den Freistädten, nachdem 97% der Wahllokale gezählt waren, was einen Zuwachs von fast 12 Prozentpunkten gegenüber der vorherigen Kommunalwahl bedeutete. Die CDU belegte den zweiten Platz mit 26,7% (+2%). Die SPD und lokale Gruppen folgten, während die Grünen (4,5%) und FDP (3,4%) einzelstellig resultierten. Am Montag werden in vielen Städten die Ergebnisse analysiert und bewertet.

Die Linkspartei feierte ihre Leistung in der Europawahl. Sie erreichten den dritten Platz und übertrafen damit ihre Erwartungen. Landeskoordinator John Lucas Dittrich der dpa sprach am Sonntagabend von einem bedeutenden Erfolg und war zufrieden. Im Herbst wird ein Linkspartei-Landesverband in Sachsen-Anhalt gegründet.

Vertreter der Verkehrsblinklichtparteien in Sachsen-Anhalt äußerten Enttäuschung. Die SPD sagte, die Ergebnisse seien unter ihren Erwartungen. FDP-Vorsitzende Lydia Hüskens meinte, dass die Stärkung der politischen Extreme ein Zeichen für vorhandene Unsicherheiten sei. Sie glaubte, dass die Partei die wirtschaftliche Wende stärker umsetzen und die Asylwende stärker durchsetzen müsse. Mitvorsitzender der Grünen im Land, Dennis Helmich, kommentierte ein enttäuschendes Ergebnis für die Grünen und einen erneuten Verschiebung nach rechts in Ostdeutschland.

Linken-Landesvorsitzende Janina Böttger forderte eine "ehrliche Einschätzung". Sie sagte, ihre Partei müsse viel Arbeit leisten, um die Vertrauen der Menschen zurückzugewinnen. AfD und BSW hätten sich von der "Verkehrsblinklicht-Chaos" profitiert, und sie hätten die Probleme überzeugend beantworten können. CDU-Landesvorsitzender Sven Schulze erklärte, dass seine Partei im Vergleich zu 2019 fast ihre Ergebnisse in Sachsen-Anhalt gehalten hatte. Somit seien andere Parteien dazu aufgefordert, die Gründe für ihre Misserfolge zu reflektieren.

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