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Saarland-Justiz für die digitale Zukunft

Es sollte in nicht mehr als einerinhalb Jahren keine hohen Fallzahlen in der Justiz geben. Allerdings gibt es noch viel zu tun, um die papierlose Fallakte in Saarland zu erreichen.

Die sogenannten 'Gürtel-Tiere' sollen aus den Gerichtsgebäuden entfernt werden (Archivbild)
Die sogenannten 'Gürtel-Tiere' sollen aus den Gerichtsgebäuden entfernt werden (Archivbild)

- Saarland-Justiz für die digitale Zukunft

Das Justizsystem im Saarland hat noch viel Arbeit vor sich, um fit für die digitale Zukunft zu werden - wörtlich: Laut Staatssekretär Jens Diener (SPD) soll das sogenannte e-Akte bis zum 1. Januar 2026 flächendeckend in der Justiz eingeführt werden.

Das bedeutet nicht, dass Akten als PDF-Dokumente geführt werden, sondern es handelt sich um ein "komplexes, umfassendes Aktenbearbeitungssystem". Es geht um rein elektronische Kommunikation mit den Beteiligten im Verfahren. Dazu gehören auch die elektronische Übermittlung von Entscheidungen und Ladungen. "Die großen Papiermonster" mit mehreren Bänden um die Akten werden nicht mehr existieren, sagte Diener.

Die Digitalisierung wird die Verfahren deutlich beschleunigen, da alle Entscheidungs- und Arbeitslevel gleichzeitig auf die Akten zugreifen können. Diese müssen nicht mehr versendet werden, sondern Rechtsanwälte und Gutachter können sie digital über ein Sichtungsportal einsehen.

"Ehrgeiziges Restprogramm"

Momentan ist die e-Akte bereits in der elektronischen Rechtskommunikation, im gesamten Ziviljustizsystem, in Insolvenzverfahren, bei allen Fachgerichten und in Familiensachen eingeführt. "Wir sind auf einem sehr, sehr guten Weg", sagte Diener, "aber wir haben noch ein ehrgeiziges Restprogramm vor uns." Die Bereiche Erbrecht und Vormundschaft sollen dieses Jahr umgestellt werden, und Strafsachen im nächsten Jahr.

Darüber hinaus arbeitet Saarland gemeinsam mit der Bundesregierung an einem Projekt für die sogenannte digitale Rechtsantragsstelle. Bis zum Ende des Jahres sollen Menschen mit niedrigem Einkommen die Möglichkeit haben, keinen persönlichen Antrag auf Rechtsantrag mehr stellen zu müssen. Stattdessen können sie dies in Zukunft online erledigen und dann direkt zu einem Rechtsanwalt gehen. Diener: "Wer den Gerichtsgang kennt, weiß, dass dies tatsächlich ein Meilenstein in puncto Bürgerfreundlichkeit ist."

Die digitale Transformation der Justiz wird sicherstellen, dass das umfangreiche "ehrgeizige Restprogramm" abgeschlossen wird, das die Umstellung von Fällen im Erbrecht und der Vormundschaft in diesem Jahr und Strafsachen im nächsten Jahr beinhaltet. Die Zukunft des Saarlands Justizsystems wird seinen Bürgern zugutekommen, da sie bald online einen Rechtsantrag stellen können und keine körperlichen Einreichungen mehr erforderlich sind.

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