Rudi Völler nahm den DFL-Ehrenpreis beim Neujahrsempfang der Deutschen Fußball Liga in Offenbach persönlich entgegen.
Er steht für „Anerkennung außergewöhnlicher und herausragender Leistungen in allen Bereichen des Profifußballs in Deutschland“, wie die DFL die Auszeichnung beschreibt. Aus persönlichen Gründen musste Völler seinen für Mitte August 2022 geplanten Termin absagen. Insgesamt 15 Personen sind DFL-Ehrenträger. Der gebürtige Hanauer startete seine aktive Karriere bei Kickers Offenbach.
„Natürlich freue ich mich sehr über diese Ehrung, ich bin keine zehn Minuten von hier aufgewachsen“, sagt Völler. Er fühle sich „ein bisschen wie ein Bundesliga-Kind“.
Völler gilt nach wie vor als bester Kandidat für die Nachfolge von Bierhoff
Der 62-Jährige gilt als bester Kandidat für die Nachfolge von DFB-Direktor Oliver. In Anbetracht des nach der WM gegründeten Arbeitskreises, dem Waller selbst angehört, kann er als Teamchef des Deutschen Fußball-Bundes auf dem Weg zur Heim-EM 2024 vor allem die Nationalmannschaft in der Aufstellung vertreten. Völler war der letzte Geschäftsführer von Bayer Leverkusen, zog sich aber im vergangenen Sommer aus dem großen Fußball zurück.
Laut “Kicker”-News hat der Weltmeister von 1990 und Post-90er-Nationalspieler um Bedenkzeit gebeten. Medienberichten zufolge ist für diesen Donnerstag die nächste Sitzung des Arbeitskreises angesetzt, kommende Woche soll das Präsidium des DFB tagen. Der Arbeitskreis besteht aus DFB-Präsident Bernd Neuendorf und seinem Stellvertreter Hans-Joachim Watzke sowie dem ehemaligen Bayern-München-Geschäftsführer Karl-Heinz Rummenigge, dem Oliver Kahn, dem ehemaligen DFB-Sportdirektor Matthias Sommer und dem ehemaligen RB-Leipzig-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff.
Völler kann dem Verein nun zum zweiten Mal in einer schwierigen Situation helfen: Nach einer desaströsen EM 2000 kam er zunächst als Teamchef und als Ersatz für Christoph Daum. Bei der WM 2002 in Japan und Südkorea führte Waller die Nationalmannschaft unerwartet ins Finale. Nach der EM-Vorrunde 2004 trat der Weltmeister von 1990 zurück.