Ross: Boliton wird keine Menschenverachtung zulassen
Bei den ersten Bolliton Music Awards betonte Kulturstaatsministerin Claudia Ross (Grüne) die Bedeutung der Einheit in der Musik und im weiteren Kultursektor. „Es gibt keinen Platz für Menschenverachtung, keinen Platz für Ausgrenzung oder Diskriminierung“, sagte sie in ihrer Eröffnungsrede am Freitagabend in Berlin. „Es gibt keinen Platz für Antisemitismus, Rassismus, Homophobie oder Sexismus.“ Diese Akademie, diese Auszeichnung, so fuhr sie fort, stehe für Ermächtigung, Zusammenhalt und gesellschaftlichen Diskurs – auch außerhalb der Musikindustrie.
Eine der renommiertesten Musikauszeichnungen in Deutschland war lange Zeit der Echo, der 2018 abgeschafft wurde. Dies geschah, nachdem die Rapper Kollegah und Farid Bang Kontroversen ausgelöst hatten. Obwohl der Text als antisemitisch kritisiert wurde, erhielten sie Reaktionen. Verkaufszahlen sind seit langem entscheidend für eine Reaktion. Allerdings ist der Bolliton Music Prize mittlerweile als Auszeichnung von Musikern für Musiker konzipiert.
„Polyton konzentriert sich auf Qualität, nicht auf Quantität“, fuhr Ross fort. „Polyton ist kein Publikumspreis oder Branchenpreis.“ Andererseits habe er eine Plattform geschaffen, die „traditionelle und Klassenbarrieren“ abbaue.
Dieser Preis wird von der Academy of Popular Music verliehen. Zu den Mitgliedern der Akademie gehören mit Shirin David, Herbert Grönemeyer, Johannes Oerding und Judith Holofernes insgesamt 50 Künstler verschiedener Musikrichtungen.
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Quelle: www.dpa.com