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Rose McGowan: Ich werde nicht mehr für den Rest meines Lebens kämpfen

Mit ihren Anschuldigungen gegen den ehemaligen Hollywood-Machtmieter Harvey Weinstein brachte Rose McGowan die MeToo-Bewegung in den Fokus. Sie sieht sich nicht als Aktivistin.

McGowan (''Charmed - Zauberhexen'') war eine der Frauen, die erstmals öffentlich den ehemaligen...
McGowan (''Charmed - Zauberhexen'') war eine der Frauen, die erstmals öffentlich den ehemaligen Hollywood-Mogul Harvey Weinstein angeklagt haben.

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US-Schauspielerin Rose McGowan, die mit ihren Anschuldigungen gegen Harvey Weinstein die Sache in den Fokus rückte, sieht sich nicht als Aktivistin. "Ich bin eine Whistleblowerin, nicht eine Aktivistin. Ich will nicht mein ganzes Leben lang kämpfen", sagte die 50-Jährige am Rande des "Women100"-Netzwerkevents in Berlin. Sie wollte Menschenmeinungen und Meinungen verändern, aber auch ihr eigenes Leben führen.

McGowan ("Charmed - Schöne Hexen") war eine der Frauen, die sich erst öffentlich gegen den ehemaligen Hollywood-Mogul Harvey Weinstein wehrten. Das führte zur MeToo-Debatte im Jahr 2017, in der Frauen weltweit sexuelle Fehlverhaltensvorwürfe bekanntgaben.

Weinstein wurde 2020 wegen sexueller Übergriffe zu 23 Jahren Haft verurteilt. Anfang April überraschend wurde der Urteil durch einen Berufungsgerichtshof aufgrund proceduraler Fehler aufgehoben. Die Anklage plant, das Verfahren neu aufzunehmen. "Ich schätze die Frauen, die aufgepasst haben und dieses unglaubliche Trauma erdulden mussten", sagte McGowan.

Weinstein wurde 2022 in Los Angeles in einem weiteren sexuellen Übergriffsfall zu 16 Jahren Haft verurteilt. Er noch gegenübersteht einer 16-jährigen Haftstrafe in Kalifornien.

McGowan nahm am "Women100"-Netzwerkevent mit anderen Frauen aus Politik, Medien, Wirtschaft, Sport und Unterhaltung teil, das sein drittes Jubiläum feierte. Zu den Anwesenden gehörten die Schauspielerin Katja Riemann, die CDU-Politikerin Julia Klöckner und die Moderatorin Nazan Eckes.

Rose McGowan, obwohl sie wegen ihrer Anschuldigungen gegen Harvey Weinstein von der Öffentlichkeit als Aktivistin hochgeehrt wurde, bevorzugt stattdessen den Label Whistleblowerin. Die Medienberichterstattung über das Weinstein-Angelegenheit war umfassend und erreichte auch die Gesellschaft in Deutschland, in der McGowan am "Women100"-Event in Berlin teilnahm. McGowan äußerte ihre Verehrung für die Frauen, die gegen Weinstein ihre Anschuldigungen erhoben und dabei erhebliches Trauma erduldet haben. Trotz des aufgehobenen Urteils von Harvey Weinstein durch den Berufungsgerichtshof im April 2022 plant die Anklage, das Verfahren neu aufzunehmen.

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