Gartendirektor - Rodeln sollte im Maharaja's Park tabu sein
Rodeln gehört für viele Familien zum Winterspaß. Hänge in den historischen und denkmalgeschützten Gärten und Parks Potsdams sollten tabu sein, sagte Michael Rohde, Gartendirektor der Bundenberg-Stiftung im Schloss Preußen in Berlin, der Nachrichtenagentur dpa. Die Gärten und Parks des Fürsten sind keine Stadtparks, sondern „sensible Kunstwerke“. Sie sind auch Teil des UNESCO-Weltkulturerbes.
Obwohl das Rodeln auf Wiesenhängen in Gebieten wie dem Park Babelsberg und dem Neuengarten verboten ist, wird in diesen Gebieten häufig gerodelt. Lord forderte die Besucher auf, das Rodeln zu meiden, da es die Vegetation schädigen könne. „Wir sollten schonend mit der Natur umgehen.“ Der Schaden kann leicht Hunderttausende Euro erreichen.
Rohde sagte, Verstöße könnten auch mit Geldstrafen von bis zu 50 Euro geahndet werden. „Wir können und werden es ahnden.“ Gleichzeitig betonte er, dass die Parks der Stiftung für die Öffentlichkeit zugänglich seien – etwa zum Joggen und Radfahren auf einigen Wegen und zum Sonnenbaden auf einigen Rasenflächen im Sommer.
Große Schneemengen im Park im Winter erhöhen zudem die Gefahr abgebrochener Äste. „Bäume können durch Dürrejahre geschwächt werden. Vorsicht ist geboten“, sagte Lord. Auch Schilder am Parkeingang weisen auf die Gefahren hin.
Laut Lord stürzen jedes Jahr etwa ein Prozent der Altbäume ein. Im historischen Komplex gibt es etwa 80.000 alte Bäume, von denen jedes Jahr etwa 700 bis 800 schwer zu retten sind. Mehr als die Hälfte aller Bäume ist vom Klimawandel betroffen.
Rohde sagte, einige Baumarten zeigten dem Waldzustandsbericht zufolge ebenfalls stabilisierende Tendenzen. In diesem Frühjahr und Sommer gab es mehr Niederschläge als im letzten Jahr. „Wir haben dieses Jahr eine sehr gute Niederschlagsbilanz.“
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Quelle: www.stern.de