In Stralsund hat ein großer Kran das erste von drei tonnenschweren Aquarienglasstücken auf das Gelände des derzeit renovierten Schifffahrtsmuseums gehoben. Zuvor waren Teile der Altstadt für die Übung gesperrt worden. Beim Bau von Windkraftanlagen kommen nach Angaben des Firmenchefs üblicherweise sechsachsige Krane mit einer theoretischen Traglast von bis zu 400 Tonnen zum Einsatz. Ein weiterer Kran hilft beim Abtransport von Scheibenkomponenten aus Japan.
Zusammen bilden sie mit einer Breite von fast zehn Metern und einer Höhe von über acht Metern die größte Aquarienscheibe im Schifffahrtsmuseum auf dem Gelände der ehemaligen mittelalterlichen Katharinenabtei. Nach Angaben der Stiftung Deutsches Schifffahrtsmuseum wiegt jedes Acrylglas-Bauteil 20 Tonnen.
Das Glas für das geplante große Karibikmuseum muss daher einem hohen Wasserdruck standhalten und mehr als 50 cm dick sein. Vermutlich wäre sie damit die größte und dickste Scheibe im Vergleich zum Meereseum-Aquarium auf der Insel Stralsund.
Mitarbeiter des Scheibenherstellers machten eine besondere Reise
Das Schifffahrtsmuseum wird derzeit für mehr als 50 Millionen Euro weiter umgebaut und modernisiert. Die Renovierungsarbeiten sollen bis zum Sommer 2024 abgeschlossen sein. Laut Regisseur Andreas Tanschus soll die Show voraussichtlich im Juli 2024 eröffnet werden.
Bei der Anlieferung der Glaskomponenten waren auch Mitarbeiter japanischer Fertigungsunternehmen anwesend. Der Großkran wurde am Dienstag und Mittwoch mit Hilfe eines weiteren Krans montiert. Alle Fensterkomponenten sollten bis Donnerstagnachmittag montiert sein. Nach Angaben des Kranunternehmens müssen Kranführer manchmal den Ausleger ohne direkte Funksicht auf ein anderes Gebäude manövrieren.