Geschichte - Richtfest für das neue Besucherzentrum des Friedland Museums
Am Freitag fand das Richtfest für das neue Besucherzentrum des Friedlandmuseums statt. Vertreter der Landesbaudirektion Niedersachsen-Süd berichteten, dass die Arbeiten planmäßig verlaufen. Mit der Verlängerung sollen unter anderem Einwanderungsfragen in Deutschland ab 2011 behandelt werden. Das Museum befindet sich neben dem Grenzübergangslager Friedland im Landkreis Göttingen.
„Das Museum steht gegen Rassismus, Antisemitismus und andere Formen der Diskriminierung“, sagte der niedersächsische Kulturminister Falco Morse. Mit dem Besucher-, Medien- und Dokumentationszentrum werde das Museum zu einem internationalen Ort ausgebaut, der Menschen verbindet. Im zweiten Bauabschnitt werden außerdem Wechselausstellungen, eine Bibliothek und ein Café untergebracht.
Das Museum wurde 2016 eröffnet. Der Ausbau wird voraussichtlich rund 17 Millionen Euro kosten und bis zum Frühjahr 2025 abgeschlossen sein. Der Bund übernimmt einen Großteil der Kosten. Wie die Bauleitung mitteilte, wurde beim Bau im Sinne einer nachhaltigen Bauweise viel Holz verwendet.
Die vorherige Ausstellung erzählte die Geschichte des Grenzübergangslagers Friedland, über das nach Angaben des Museums seit seiner Eröffnung im September 1945 rund 4,5 Millionen Menschen nach Deutschland kamen.
Das Lager beherbergte zunächst Rückkehrer aus der Gefangenschaft, Vertriebene aus dem Osten, dann Heimkehrer, Spätaussiedler und Bürgerkriegsflüchtlinge. Heute ist es für nach Niedersachsen zugewiesene Asylbewerber sowie für Personen im Rahmen des Umverteilungsprogramms des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR) zuständig. Darüber hinaus blieb Friedland die erste Anlaufstelle für Spätrückkehrer und jüdische Einwanderer aus Osteuropa und Zentralasien.
Lesen Sie auch:
Quelle: www.stern.de