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Ribnitz-Damgarten erwirbt Bernsteinkunstsammlung

Bernstein gilt als „Gold des Meeres“. Versteinertes Harz ist seit Tausenden von Jahren bekannt, wie Schmuck und Kunstwerke belegen. Eine bedeutende Sammlung hat nun ihren festen Platz in der Bernsteinstadt Ribnitz-Damgarten.

Museumsdirektor Axel Atura (von links nach rechts) und Kulturministerin Bettina Martin besichtigen....aussiedlerbote.de
Museumsdirektor Axel Atura (von links nach rechts) und Kulturministerin Bettina Martin besichtigen die Ausstellung „Wasserfälle“ oder „Goldene Kette“..aussiedlerbote.de

Ribnitz-Damgarten erwirbt Bernsteinkunstsammlung

Das Deutsche Bernsteinmuseum in Ribnitz-Damgarten beherbergt heute eine ständige Kunstsammlung mit mehr als 250 Bernsteinexponaten aus vier Jahrhunderten. Die Stadt erwarb die Sammlung von der TUI AG Hannover, die hierfür erhebliche Mittel erhielt. „Die Sammlung ist die einzige große Bernsteinsammlung, die in Ostpreußen vollständig erhalten ist. Es ist zudem ein unersetzliches Zeitdokument und ein einzigartiges Kulturgut für die gesamte Geschichte Deutschlands. “, sagte Axel Attula, der wissenschaftliche Leiter des Museums, während der offiziellen Übergabezeremonie am Donnerstag.

Die Sammlung enthält auch Objekte mit Bezug zum Nationalsozialismus: Sie werden zwar auf der Grundlage wissenschaftlicher Konzepte präsentiert, sollten jedoch in einen angemessenen Kontext gestellt werden.

Anders als sein Name vermuten lässt, ist Bernstein weder ein Stein noch ein Mineral, sondern ist organischen Ursprungs und ein versteinertes, gehärtetes Harz.

Die Sammlungen stellten eine bedeutende Erweiterung der kulturhistorischen Sammlungen des Museums dar und führten zu einer Neugestaltung der Dauerausstellungen, heißt es in der Erklärung. Kulturministerin Bettina Martin (SPD) bezeichnete die Neuerwerbung als großen Erfolg und unterstrich die überregionale Bedeutung des Bernsteinmuseums. „Das Land Mecklenburg-Vorpommern unterstützt diesen Kauf daher gerne.“

Die Exponate stammen aus der Bernsteinsammlung der ehemaligen Preussag AG, die 1923 gegründet wurde und deren Rechtsnachfolgerin die TUI AG ist. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Es wird jedoch davon ausgegangen, dass die Landeskulturstiftungen und das Land Mecklenburg-Vorpommern den Ankauf jeweils mit knapp 337.000 Euro unterstützt haben. Die Gemeinde Ribnitz-Damgarten fügte 100.000 Euro hinzu. Weitere Mittel kamen vom Bund und der Ostdeutschen Sparkassenstiftung.

Zu den Höhepunkten der Sammlung zählen den Angaben zufolge Exponate aus der Blütezeit der Bernsteinkunst: ein Mariä-Verkündigungs-Relief aus dem 16. Jahrhundert, ein kleiner Hausaltar aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts und ein um 1675 entstandener Schreibkasten. , möglicherweise aus dem Nachlass des Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg.

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Quelle: www.dpa.com

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