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Rheinland will Bürokratie in größerem Umfang abbauen

Die Bundeskanzlerin will in der "Pilotzone Bürokratiearmut" testen, welche Regelungen entbehrlich sind. Ziel ist die Entlastung von Kommunen, Unternehmen und Bürgern.

Boris Rhein (CDU), Ministerpräsident von Hessen. Foto..aussiedlerbote.de
Boris Rhein (CDU), Ministerpräsident von Hessen. Foto..aussiedlerbote.de

Regierung - Rheinland will Bürokratie in größerem Umfang abbauen

Bundeskanzler Boris Rhein (CDU) will in der kommenden Legislaturperiode in Hessen die Bürokratie drastisch abbauen. In einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur in Wiesbaden erklärte er: "Die große Frage wird sein, wie wir wirklich in größeren Schritten und in größerem Umfang Bürokratie abbauen können." Der Regierungschef schlug vor, "bürokratiearme Experimentierräume" zu testen. "Man kann sehen, was passiert, wenn wir diese oder jene Regelung in einem bestimmten Bereich weglassen."

Rhein sagte, es gehe darum, "sich von den Gulliverschen Fesseln zu befreien, die wir uns im Laufe der Jahre auferlegt haben." Dies solle nicht nur den Staat betreffen, sondern auch die Kommunen, Bürger und Verbände entlasten. "Die Kommunen klagen zum Beispiel über große bürokratische Hürden bei staatlichen Förderprogrammen", so der Ministerpräsident weiter. "Wenn ich in die Wirtschaft gehe, ist Bürokratieabbau inzwischen das Hauptthema."

Nach seinen Worten kann auch die sogenannte Anerkennungsfiktion geprüft werden. Demnach gilt ein Antrag als genehmigt, wenn die zuständigen Behörden zu einem bestimmten Zeitpunkt nicht reagieren. "Ob die Bundesregierung damit scheitern würde, könnte in einem unbürokratischen Testfeld erprobt werden."

Die Kanzlerin fügte hinzu: "Ich denke, wir können uns auch selbst begrenzen, zum Beispiel durch sogenannte One-in, two-out-Regelungen." Das würde bedeuten, dass für jede neue Regelung zwei alte Anforderungen aus dem Regelwerk gestrichen werden. "Das ist nicht einfach, aber ich denke, es zwingt uns, bestimmte Dinge zu überprüfen."

Rhein erinnert an die Einführung der "Sunset-Legislation", bei der Gesetze mit einem Verfallsdatum versehen wurden. Dies ist wichtig, weil die Vorschriften sonst "ewig" gleich bleiben. Der Regierungschef betonte, dass eine regelmäßige Überprüfung des Gesetzes deshalb zwar anstrengend, aber wichtig sei.

Er regte auch an, die Einführung einer pauschalen Einmalgenehmigung zu erwägen. Bisher mussten zum Beispiel für einen Bauantrag viele verschiedene Genehmigungen vorgelegt werden.

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Quelle: www.stern.de

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