Roms rechte Regierung geht angesichts einer Kontroverse über deutsche Finanzhilfen für eine italienische Organisation, die sich auf Booten um Migranten kümmert, immer härter gegen Berlin vor. Verteidigungsminister Guido Crosetto sprach in der Zeitung La Stampa von dem „sehr schwerwiegenden“ Verhalten.
„Berlin tut so, als wüsste es nicht, dass es einem Land, mit dem es interagiert, Schwierigkeiten bereitet.“ Theoretisch ist es ein „Freund“. Crosetto gehört der Bruderschaft Italiens an, der größten Regierungspartei ganz rechts. Auch vom kleineren Koalitionspartner Lega kam es zu Protesten.
Die Spannungen zwischen Rom und Berlin haben eine lange Geschichte.
Rom glaubt, dass sich die Bundesregierung in die inneren Angelegenheiten Italiens einmischt. Möchten Sie die in Italien ansässige Hilfsorganisation Soil Care Migrants unterstützen? Das Außenministerium stellte am Freitag fest, dass der Beschluss des Bundestags umgesetzt werde.
Die ersten Fördertranchen – jeweils zwischen 400.000 und 800.000 Euro – sollen „bald“ für die Bereitstellung von Projektland und die Rettung von Offshore-Projekten ausgezahlt werden. SOS Humanity ist einer von ihnen.
Einwanderungsfragen und die Arbeit deutscher privater Hilfsorganisationen im Mittelmeerraum haben schon unter früheren Regierungen schon lange zu Spannungen zwischen Rom und Berlin geführt. Meloni kündigte im Rahmen der Kampagne strenge Maßnahmen an, um die Zahl der Migranten, die mit Booten nach Italien kommen, zu reduzieren.
Tatsächlich wurden seit Jahresbeginn mehr als 130.000 Bootsflüchtlinge registriert, doppelt so viele wie in Italien. Gleicher Zeitraum im Jahr 2022. Allein in diesem Monat sind mehr als 10.000 Menschen auf der winzigen Insel Lampedusa angekommen.