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Restaurants zahlen mehr: Staatsfinanzen profitieren

Das Ampelbündnis hat im Januar beschlossen, die Mehrwertsteuer für die Gastronomie von 7 % auf 19 % zu erhöhen, was der Thüringer Staatskasse zusätzliche Einnahmen bringen kann. Etwa 35 Millionen Euro der geschätzten 3,5 Milliarden Euro an Mehreinnahmen, die der Bund erwartet, werden in...

Heike Taubert, Finanzministerin des Landes Thüringen. Foto.aussiedlerbote.de
Heike Taubert, Finanzministerin des Landes Thüringen. Foto.aussiedlerbote.de

Landtag - Restaurants zahlen mehr: Staatsfinanzen profitieren

Das Ampelbündnis hat im Januar beschlossen, die Mehrwertsteuer für die Gastronomie von 7 % auf 19 % zu erhöhen, was der Thüringer Staatskasse zusätzliche Einnahmen bringen kann. Etwa 35 Millionen Euro der geschätzten 3,5 Milliarden Euro an Mehreinnahmen, die der Bund erwartet, werden in Thüringen ankommen, sagte Finanzministerin Heike Taubert (SPD) am Mittwoch im Landtag in Erfurt. Sie bedauert, dass es in der Frage der Mehrwertsteuer in der Gastronomie keinen einheitlichen Ansatz der Bundesländer gebe.

In Thüringen haben sich Regierungsmitglieder, darunter auch der Landtag, darunter Innenminister Georg Maier (SPD), gegen eine Erhöhung der Mehrwertsteuer ausgesprochen. Die oppositionelle CDU-Fraktion hat das Thema wieder auf die Tagesordnung des Landtags gesetzt.

Mario Voigt, Vorsitzender der CDU-Fraktion, wies darauf hin, dass die Steuererhöhung unter anderem dazu führen würde, dass Lebensmittel für Kinder in Schulen und Kitas teurer würden. „Sieben Prozent müssen bleiben“, forderte er. Darüber hinaus werden auch andere Gastronomiebetriebe in eine existenzielle Krise geraten. Voight nannte die Erhöhung der Mehrwertsteuer für die Gastronomie ein „Konjunkturpaket zur politischen Desillusionierung“. Der Linken-Abgeordnete Knut Koszewski warf Voigt Populismus vor – ein Vorstoß, den Ministerpräsident Bodo Ramiro (Linke) bereits vor Wochen gegen den Landtag unternommen hatte, gegen den er gestimmt hatte. „Die Bundesregierung hat eine andere Entscheidung getroffen“, sagte Koszewski.

Dirk Ellinger, Geschäftsführer des Thüringer Hotel- und Gaststättenverbandes, befürchtet, dass rund 5 % der Betriebe schließen müssen. Derzeit gibt es im Freistaat knapp 4.000 Restaurants. „Leider wird dies weiterhin zu einem Rückgang der Anzahl an Bars führen. Vor allem im ländlichen Raum“, erklärte Ellinger kürzlich.

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Quelle: www.stern.de

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