Die Rentenplanung nach dem 50. Lebensjahr ist genauso wichtig wie in jungen Jahren. In letzter Zeit raten viele, sich so früh wie möglich auf das Alter vorzubereiten.
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Leider hat nicht jeder diese Möglichkeit. Deshalb können diejenigen, die in jungen Jahren nicht an die Rentenplanung gedacht haben, dies auch nach 50 Jahren tun. Für die Rentenplanung nach 50 Jahren gibt es verschiedene Optionen.
- Klärung des Kontostandes vornehmen
Die Deutsche Rentenversicherung (DRV) informiert ihre Versicherten einmal jährlich in einem Brief über die voraussichtliche Höhe ihrer Rente, aber viele wissen nicht, dass die Summe auf der Grundlage der Daten berechnet wird, die bei der Rentenversicherung gespeichert sind. Ein entscheidender Faktor ist das Durchschnittsgehalt der letzten fünf Jahre.
Wenn das Gehalt vor dem Renteneintritt steigt, kann auch die Rentenhöhe steigen. Bei der Berechnung der Rentenhöhe ist auch die Anzahl der Versicherungsjahre wichtig. Dazu gehören auch:
- Zeiten der Ausbildung;
- Pflege;
- Kindererziehung.
Leider werden diese Zeiten nicht immer automatisch von der Deutschen Rentenversicherung berücksichtigt. Aus diesem Grund sollten Versicherte die Richtigkeit der gespeicherten Daten und Zeiten im Rahmen der sogenannten Kontenklärung überprüfen.
Der Zuschuss des Bundes machte bei Einführung der dynamischen Rente Ende der 1950er Jahre rund 27 Prozent der Gesamtausgaben der Rentenversicherung aus. Seit den 2000er Jahren liegt der Anteil stabil zwischen 22 und 24 Prozent.https://t.co/dq1yieNbHV pic.twitter.com/5F6WOaei91
— Deutsche Rentenversicherung (@die_rente) September 8, 2023
- Rentenpunkte kaufen
Um früher in Rente zu gehen, kann man die Rentenminderung durch spezielle Zahlungen ausgleichen, ohne sich verpflichten zu müssen, frühzeitig in Rente zu gehen. Im Falle einer normalen Rente erhöhen diese Zahlungen einfach deren Höhe. Die Vorteile liegen in der vollen Steuerabzugsfähigkeit der Beiträge und der Wertgarantie der Rentenpunkte.
Der Nachteil dieser Option ist, dass für eine spürbare Erhöhung der Rente erhebliche spezielle Zahlungen erforderlich sind. Außerdem kann das eingezahlte Kapital nicht vorzeitig entnommen werden. Stattdessen wird es schrittweise durch die Rente im Alter ausgeglichen.
- Schnell einen betrieblichen Altersvorsorgeplan abschließen
Eine zusätzliche Option ist die Wahl eines betrieblichen Altersvorsorgeplans. Max Dünger von der Stiftung Warentest empfiehlt diesen Schritt. Der Vorteil dabei ist, dass Arbeitgeber in Deutschland mindestens 15 Prozent der Beiträge leisten müssen. Laut Dünger gehen viele Arbeitgeber freiwillig über dieses Minimum hinaus.
Bei der Auszahlung des betrieblichen Altersvorsorgeplans sind Beiträge zur Krankenversicherung bis zu einem Betrag von 169,75 Euro pro Monat beitragsfrei. Jede dieser Optionen ermöglicht eine kluge Rentenplanung nach dem 50. Lebensjahr und hilft, finanzielle Probleme im Alter zu vermeiden.