Dieses Remis bewertet der TSV 1860 München fast wie einen Sieg: Ein 0:0 gegen Drittliga-Spitzenreiter Dynamo Dresden erkämpft, kaum Torchancen zugelassen, für den jüngsten 0:1-Dämpfer bei Aufsteiger Ulm (teil-)revanchiert. «Wir sind immer näher dran», resümierte «Löwen»-Trainer Maurizio Jacobacci nach dem «sehr guten» Unentschieden im Duell der zwei Fußball-Traditionsvereine am Samstagnachmittag.
«Es war nicht alles perfekt, aber ich denke, dass wir ein gutes Spiel gemacht haben», fand Abwehrspieler Leroy Kwadwo. Sein Coach ging noch weiter. «Wenn man die Mannschaft gesehen hat, wie sie sich ins Zeug gelegt hat, dann ist das der Anspruch, den man an sich stellen sollte», fand der Schweizer. Mit so einer Defensivleistung «kann man viel erreichen».
Offensivaktionen waren in dem Duell zwar Mangelware. Jacobacci aber meinte, dass Fußball-Feinschmecker bei der Partie auch die Abwehrleistungen begeistert hätten. Am Ende hatten die Gastgeber vor 15.000 Zuschauern im ausverkauften Grünwalder Stadion auch noch Glück, dass der Schiedsrichter einen Zweikampf von Kwadwo im Strafraum nicht als Foul wertete und den Dresdnern keinen Elfmeter zusprach.
«Auf die Leistung, gerade auch kämpferisch, können wir aufbauen», fand der zuletzt verletzte Morris Schröter nach seinem Startelf-Comeback. In der Tabelle rutschten die Sechziger zwar etwas ab. Dennoch überwog die Zufriedenheit. «Jetzt gilt es, die weiteren Schritte zu machen», kündigte Jacobacci an. Er meinte damit auch bessere Ideen und Abläufe in der Offensive. Im nächsten Spiel ist 1860 bei Preußen Münster zu Gast.