Darüber hinaus sorgte die kalte Luft in den USA an Silvester in Deutschland für Rekordtemperaturen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach erwartet „vielerorts das wärmste Silvester seit Beginn der Aufzeichnungen“.
Am Oberrhein konnten im Laufe des Jahres 2018 sogar Werte von 21 Grad erreicht werden, wie Christian Herold vom Wetterzentrum Offenbach an diesem Tag sagt. Silvester wird auch außergewöhnlich mild sein, mit Temperaturen von über 13 ° C im Norden, aber es wird dort immer noch Stürme geben.
Auswirkungen der US-Winterstürme
Schuld war der Wintersturm „Elliott“, der in den USA einen der schlimmsten Schneestürme der letzten 50 Jahre mit Temperaturen bis zu minus 40 verursachte Grad. «Die amerikanische Kälte wird uns jetzt nicht überkommen. Trotzdem spielt unser Wetter eine Rolle», erklärt Herold. Kalte Luft zieht derzeit von über Neufundland in den warmen Atlantik. Dort fördert es die Unterdruckbildung. Dadurch konnte sich die Senke auch in den höheren Luftschichten anomal nach Süden bis zu den Azoren ausdehnen.
Dort gibt es normalerweise ein Hochdruckgebiet. Es bewegt sich jetzt nach Osten über das Mittelmeer. Zwischen ihm und einem weit nach Süden reichenden Tiefdruckgebiet herrscht eine starke Südwestströmung. Durch sie werden subtropische Luftmassen aus Nordwestafrika und den Kanarischen Inseln zu uns gebracht. „Das ist die wärmste Luftmasse, die zu dieser Jahreszeit möglich ist“, sagte Herold.
Sonne und Wind
Aber das allein garantiert noch nicht den Rekord, andere Dinge müssen es sein erfüllt. Tagsüber muss die Sonne die Luft erwärmen. Wind wird benötigt, um kalte Luft zu entfernen. Der Wind an Silvester ist sehr stark, es kann sogar einen Nordwestwind bringen. Trotz Rekordhitze: Der Allzeit-Dezemberrekord von 24 Grad im Dezember 1989 darf laut DWD nicht bedroht werden.
Auch der Jahreswechsel beginnt ungewöhnlich mild. Am Oberrhein könnten die Temperaturen wieder 20 Grad erreichen, wie der DWD prognostiziert. Eine Kaltfront bringt zu Beginn der neuen Woche etwas Abkühlung. „Allerdings sehen wir vorerst auch in den Bergen kein Winterwetter“, sagte Herold.