Trotz der jüngsten Wirtschaftsschwäche erzielten die deutschen Exporteure für das Gesamtjahr 2022 Rekordergebnisse. Insgesamt seien im vergangenen Jahr Waren „Made in Germany“ im Wert von 1,564 Milliarden Euro ins Ausland geliefert worden, teilte das Statistische Bundesamt am Donnerstag auf Basis kalender- und saisonbereinigter Zahlen mit. Das ist 14,3 % mehr als der Rekord von 1.368 Milliarden Euro aus dem Jahr 2021.
Dieser Anstieg lässt sich aber auch durch den starken Preisanstieg der letzten Monate erklären. Diese haben den Wert von Exporten und Importen in die Höhe getrieben. Die Auswirkungen lassen sich nicht genau beziffern, da die Wiesbadener Statistiker keine Daten zur Außenhandelspreisanpassung erheben. Aufgrund der hohen Energiepreise im gesamten Jahr 2022 werden die Importe nach Deutschland sogar die Exporte übersteigen: Die Importe belaufen sich auf 1.488,1 Milliarden Euro, ein Plus von 24,3 % gegenüber dem Vorjahr.
Deutschlands Außenhandel beendet das Jahr 2022 schwach: Im Vergleich zum Vormonat sanken die Exporte um 6,3 %, die Importe um 6,1 %. Darunter waren die Umsätze in wichtigen Abnehmermärkten wie den USA und China schwach.
