Nach der Ablehnung des Bürgerentscheids zur Einwanderung in Containerunterkünften in Grevesmühlen sagte Nordwestmecklenburgischer Landrat Tino Schaumann (CDU), dass die Zustimmung der Bevölkerung zur Akzeptanz von Containerunterkünften weiter abnehme. Asylpolitisch bedingte Belastung. „Die Bürger von Gravesmeeren haben im demokratischen Prozess eindeutig abgestimmt“, sagte Schuman am Montag. Die Mehrheit entschied sich dagegen, dass die Stadt öffentliche Flächen an das Gebiet verkauft oder verpachtet, um dort ein Containerdorf zu errichten. Ein Volksentscheid in Greifswald im Juni brachte bereits das gleiche Ergebnis.
Jetzt sei es an der Zeit, mit der Gemeinde Grevesmühlen „alles Notwendige“ zu besprechen und die weiteren Planungen zu besprechen, erklärt Schomann. Das Gebiet müsse Flüchtlinge und Asylsuchende beherbergen, es sei jedoch schwierig, geeignete Unterkünfte zu finden. Die Flüchtlingsunterkunft in einem ehemaligen Hotel in Groß Strömkendorf bei Wismar brannte im Herbst 2022 ab. Ein Containerdorf in Uppar bei Gravesmeeren stößt seit Anfang des Jahres auf Widerstand der Bewohner. Ursprünglich sollte das Zentrum eine Kapazität von 400 Personen haben, derzeit sind 250 Personen geplant. Der Bau ist im Gange und die ersten Asylbewerber werden im September einziehen. Uppal hat rund 500 Einwohner.