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Regionalligist Wuppertal: Last-Minute-Wahnsinn als Programm

Wuppertaler SV
Wuppertals Semir Saric (2.v.r.) jubelt nach seinem Tor zum 1:0.

Beim Wuppertaler SV ist der Last-Minute-Wahnsinn Programm. Am 4. Spieltag der Regionalliga West gewann der frühere Fußball-Bundesligist zum vierten Mal ein Spiel in der Schlussphase oder Nachspielzeit. «Ich war Profi in allen Ligen. Aber so etwas habe ich noch nie erlebt», sagte der Sportliche Leiter Gaetano Manno, der einst unter Peter Neururer zwei Bundesliga-Spiele für Bochum absolvierte: «Sowas passiert normalerweise vielleicht einmal. Aber viermal hintereinander ist schon unglaublich.»

Beim Auftakt in Aachen lag der WSV bis zur dritten Minute der auch in der Regionalliga seit dieser Saison längeren Nachspielzeit mit 0:1 zurück und gewann noch 2:1. Beim 3:2 gegen die 2. Mannschaft von Borussia Mönchengladbach war es laut Manno «noch krasser», da fielen die Treffer nach 1:2-Rückstand in der fünften und sechsten Zusatz-Minute. Beim 3:1 gegen Schalke II stand es bis zur 86. Minute 1:1. Und als es nun gegen Rödinghausen lange 0:0 stand, hatte Manno eine Vorahnung. «In der 88. habe ich dem Trainer gesagt: Einen kriegen wir noch und gewinnen.» Nach dem Siegtor in der 89. ist Wuppertal Tabellenführer.

«Wir glauben inzwischen einfach bis zur letzten Sekunde dran», sagte der Sportchef: «Ob das inzwischen auch beim Gegner etwas bewirkt und sie auch das Gefühl haben, dass wir noch einen machen, kann ich nicht beurteilen.» Grundsätzlich würde sich Manno «auch mal wünschen, dass wir das Spiel vorher entscheiden. So werden es immer mehr graue Haare. Das kostet schon Nerven. Aber wenn es am Ende immer so ausgeht, nehme ich das in Kauf.»

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