Regierung lehnt Antrag auf Aufstockung der Mittel für den Hessentag ab
Die Landesregierung hat den Antrag der Stadt Fritzlar auf mehr Mittel für die Ausrichtung des Hessentags im nächsten Jahr abgelehnt. Ministerpräsident Axel Wintermyer (CDU) verwies am Montag auf die „bestehenden gesetzlichen Grundlagen“ zwischen Kantonen und Gemeinden. Fritzlar erhält daher 8,5 Millionen Euro für die Organisation des Bundesfestes. Davon sollen 6,5 Millionen Euro für „nachhaltige Investitionen“ in der Stadt wie Straßen, Schwimmbäder und Gemeindezentren ausgegeben werden. Weitere 2 Millionen Euro könnten zum Ausgleich von Defiziten in den fünf Kernbereichen des Festivals – darunter auch in den Hallen für Großveranstaltungen und Festumzüge – eingesetzt werden.
„Das gilt für jede Stadt mit einem Hessentag, wir gehen derzeit davon aus, dass „die finanziellen Mittel auch für die Ausrichtung des Bundesfestes in Fritzlar ausreichen werden“, sagt Wintermyer. Bislang liege der Stadt „keine nachweisbare Dokumentation“ vor, die etwaige zusätzliche Anstrengungen rechtfertigen würde. Es gilt die Verpflichtung des Landes gegenüber allen Hessentagsstädten: Sollten in den Hessentagsstädten unvermeidbare, unvorhersehbare Mehrkosten entstehen, werden diese nach dem Fest in Zusammenarbeit mit der Kommune gelöst.
In der aktuellen Diskussion gibt es einige Themen, die Wintermyer kritisiert und die in den Hintergrund gedrängt werden: Der Hessentag sei ein Sieg – für die Stadt, die Region und das ganze Land. Reden wir. Nationale Feste schaffen Identität, stärken den lokalen Zusammenhalt, wecken die Aufmerksamkeit der Menschen und werden zu Investitionstreibern in einzelnen Städten. Das Land Hessen werde Gespräche mit den Verantwortlichen der Stadt Fritzlar anstreben, um lokale Themen zu besprechen und im persönlichen Austausch die positiven Aspekte des Landesfestes näher zu erläutern, sagte die Landesministerin.
Fritz Lahr Einem Bericht des Hessisch-Niedersächsischen Landtags (HNA) zufolge fordert ein Beschluss das Land auf, seinen Beitrag zu den Gesamtkosten des Hessischen Landtags auf 50 % zu erhöhen. Es versteht sich, dass die Stadt das Land außerdem auffordert, das Konzept des Hessentags grundlegend zu überarbeiten und dafür zu sorgen, dass leistungsabhängige Zuschüsse im Vergleich zum Eigenbeitrag der veranstaltenden Stadt gewährt werden.
Der 61. Hessentag findet vom 24. Mai bis 2. Juni 2024 unter dem Motto „Eine Stadt voller Leben“ in Fritzlar statt. Tage zuvor hatte die Stadt angekündigt, dass das Landesfest aus Kostengründen kleiner ausfallen werde als ursprünglich geplant. Die sogenannte Hessentags-Arena, in der große Konzerte mit rund 15.000 Besuchern stattfinden sollten, wird abgesagt.
Quelle: www.dpa.com