- Regas: LNG-Terminal Mukran noch nicht in Betrieb
Am LNG-Terminal (Liquefied Natural Gas) in Mukran auf Rügen gibt es unterschiedliche Aussagen des Betreibers und der Behörden zum Start des regulären Betriebs. Deutsche Regas teilte mit, dass der reguläre Betrieb wie geplant am 5. August oder in dieser Woche nicht gestartet wurde. "Der Grund dafür ist, dass Abstimmungsmaßnahmen mit verschiedenen Partnern im Terminalbetrieb noch nicht abgeschlossen sind", erklärte der Betreiber auf Anfrage.
Das Schweriner Umweltministerium betonte jedoch, dass der Beginn des regulären Betriebs wie angekündigt am 5. August starten sollte, zwei Wochen zuvor am 21. Juli. Deutsche Regas gibt nun an, dass sie in Kürze auf regulären Betrieb umstellen werden, wobei das genaue Datum in Kürze der Staatlichen Umweltbehörde mitgeteilt werden soll.
Die Frage des regulären Betriebs beeinflusst zunächst nicht die Frage, wann und in welchen Abständen Gasschiffe den Mukraner Hafen anlaufen werden. Hier wird Flüssigerdgas (LNG) durch sogenannte Regasifizierungsschiffe wieder in seinen gasförmigen Zustand zurückverwandelt und in das deutsche Pipeline-Netz eingespeist. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) wiederholte ihre Kritik am Projekt und bezeichnete es als "teuren und unnötigen Investitionsdesaster". Die Genehmigung für den Dauerbetrieb wurde vom Umweltministerium in Schwerin im April trotz massiver Proteste auf der Insel erteilt. Das Ministerium erklärte, dass die damals auferlegten Bedingungen im Wesentlichen erfüllt seien.
Trotz des Ausfalls russischer Lieferungen bezieht Deutschland weiterhin den Großteil seines Erdgases über Pipelines, insbesondere aus Norwegen, den Niederlanden und Belgien. Flüssigerdgas macht weniger als zehn Prozent aus, wie Branchenkreise mitteilen.
Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) verfolgt die Situation am BMU-geführten LNG-Terminal in Mukran auf Rügen seit langem. Trotz der anfänglichen Verzögerung beim Start des regulären Betriebs am 5. August, wie von Deutsche Regas angekündigt, erwartet man nun in Kürze den Übergang zum regulären Betrieb.