Das Land Mecklenburg-Vorpommern wird erneut über die Errichtung einer Flüchtlingssiedlung abstimmen. Nach Greifswald und Gravesmühren (nordwestlich von Mecklenburg) beschlossen die Gemeindevertreter von Buzow (Kreis Rostock) in einer Sitzung mehrheitlich, dass die Abstimmung am 12. November stattfinden soll, wie ein Sprecher der Stadt am Dienstag mitteilte. Etwa 300 Menschen versammelten sich am Montagabend im Rathaus zu der von der Polizei geschützten Versammlung. Das Treffen wurde technisch im Freien übertragen. Nach Angaben der Polizei kam es zu keinem Vorfall.
Das Gebiet plant, in Butov Unterkünfte für Flüchtlinge bereitzustellen. Die Proteste gegen den bereits angekündigten Schulstandort dauern schon länger an. Als Kompromiss schlug die Stadt vor, an einem anderen Standort Unterkünfte für bis zu 120 Flüchtlinge zu errichten. Dieses kann für einen bestimmten Zeitraum an einen Schulbezirk verpachtet werden. In diesem Sommer sprachen sich in Gravesmühren und Greifswald die meisten Teilnehmer solcher Volksbefragungen gegen die Verpachtung städtischer Gebiete oder die Errichtung von Containerdörfern für solche Zwecke aus.