zum Inhalt

Rechtsstreit in Köln: Dirkbacher Platz oder Offenbacher Platz?

Der Kölner Stadtrat hat einen bizarren Rechtsstreit um die Benennung eines Kölner Platzes nach dem 2012 verstorbenen Komiker Dirk Bach verloren. Das Kölner Verwaltungsgericht entschied am Donnerstag in einem nicht rechtskräftigen Urteil, dass der Bezirksrat Köln-Innenstadt für die Namensgebung...

Statue der Justitia, die Waage und Schwert in den Händen hält. Foto.aussiedlerbote.de
Statue der Justitia, die Waage und Schwert in den Händen hält. Foto.aussiedlerbote.de

Kommunen - Rechtsstreit in Köln: Dirkbacher Platz oder Offenbacher Platz?

Der Kölner Stadtrat hat einen bizarren Rechtsstreit um die Benennung eines Kölner Platzes nach dem 2012 verstorbenen Komiker Dirk Bach verloren. Das Kölner Verwaltungsgericht entschied am Donnerstag in einem nicht rechtskräftigen Urteil, dass der Bezirksrat Köln-Innenstadt für die Namensgebung zuständig sei.

Es geht um einen kleinen, namenlosen Vorplatz eines Theaters. Der Bezirksrat will das Gebiet ab 2022 offiziell „Dirk-Bach-Platz“ nennen. Umgangssprachlich ist er derzeit als „Kleiner Offenbacher Platz“ bekannt. Doch der Stadtrat fühlte sich in der Verantwortung, ihm einen Namen zu geben. Im September 2023 wurde mehrheitlich beschlossen, den offiziell unbenannten Bereich in den bestehenden Offenbacher Platz einzugliedern. Der Bezirksrat klagte vor Gericht und beantragte erfolgreich, ihn für die Benennung verantwortlich zu machen.

Das Gericht stellte fest, dass die Regelungen der Kommunalordnung NRW auf der Annahme beruhten, dass Bezirksräten grundsätzlich die Gesamtverantwortung für regionale Angelegenheiten zukomme. Der Rat übernimmt nur dann Verantwortung, wenn die Bedeutung der zu entscheidenden Angelegenheit weit über die Stadtgrenzen hinausgeht. Das Gericht begründete dies mit den Worten: „Die Beklagten haben weder dargetan, dass die Bezeichnung ‚Klein Offenbacher Platz‘ eine erhebliche überregionale Bedeutung hat, noch dass eine solche Bedeutung auch sonst offensichtlich ist.“

Für Empörung sorgte in diesem Sommer der Plan, etwa 100 privat aufgestellte Bänke, darunter die rosafarbene Bank auf dem Grab von Dirk Bach, vom Kölner größten Friedhof Melaten zu entfernen. Manchmal verschwindet die Bank am Grab des Kultkomikers sogar, um plötzlich wieder zurückzukehren. Anschließend wurde beschlossen, dass private Bänke unter bestimmten Bedingungen aufrecht bleiben dürfen.

Mitteilung an Verwaltungsgericht

Lesen Sie auch:

Quelle: www.stern.de

Kommentare

Aktuelles