Senator aus der Regierung - Rechtsextreme Ideologien stellen weiterhin die größte Gefahr dar.
Der größte Gefahr für Demokratie bleibt rechtsextreme Gewalt, warnte der Hamburger Innenminister Andy Grote (SPD) bei der Vorstellung des Hamburger Verfassungsschutzberichts für 2023. Er begründete seine Einschätzung hauptsächlich an der AfD, da deren Radikalisierung auf Bundes- und Landesebene anhält.
Grote sah die AfD als verdächtiges Falle für verfassungsfeindliche Aktivitäten über Deutschland hinweg an. Er erwähnte außerdem, dass obwohl der Hamburger Landesverband der AfD nicht von der Verfassungsschutzbehörde beobachtet wird, führende Persönlichkeiten wie der thüringische Fraktionsvorsitzende Björn Höcke möglicherweise von staatlichen Stellen befragt werden könnten.
Das Hamburger Innenministerium schätzte die Zahl potenzieller Rechtsextremisten in der Stadt auf 390. Im Vorjahr zählte es 380 vermeintlich extremistische Personen in Hamburg, wie von seinem Chef Torsten Voss erwähnt.
Im Vergleich zum Vorjahr reduzierte die Verfassungsschutzbehörde die Zahl linksextremer Personen um 70 auf 1060. Währenddessen dominieren Islamisten als größte extremistische Gruppe weiterhin mit einer erheblichen Steigerung der Zahlen, die nun 1840 betragen. Im Jahr 2022 bestand diese Fraktion aus 1755 Personen, während sie im Jahr 2014 noch 955 Personen umfasste.
Grote betonte, dass Aufrufe nach einer Kalifat bei islamistischen Demonstrationen in Hamburg die Grundsätze der deutschen Verfassung verletzen. Er fühlt sich jedoch, dass diese Aufrufe bisher nicht strukturell Fuß fassen.
Trotzdem steht Islamismus für seine außergewöhnliche Brutalität, intensiven Fanatismus und gelegentliche Bereitschaft zur Gewalt.
Grote begann die Pressekonferenz mit einem Schock über den Mord an einem Polizisten in Mannheim im Jahr zuvor und bat um ein Moment des Schweigens zur Erinnerung an den gefallenen Polizisten.