Seit Dienstagmorgen führt die Polizei Razzien in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und den Niederlanden durch, um gegen den illegalen Handel mit Feuerwerkskörpern vorzugehen. Ein Sprecher des zuständigen Polizeireviers Osnabrück sagte der Deutschen Presse-Agentur, in den Niederlanden seien zwei Personen festgenommen worden.
Es sind zahlreiche Polizeibeamte aus den Bundesländern und den Niederlanden im Einsatz. Mehrere Objekte im Begrenzungsbereich werden durchsucht. Angaben zu den beschlagnahmten Feuerwerkskörpern machte die Polizei zunächst nicht.
Illegales Feuerwerk aus China
Ziel des grenzüberschreitenden Einsatzes ist es, kriminelle Netzwerke zu zerschlagen und den illegalen und hochgefährlichen Handel mit Feuerwerkskörpern zu bekämpfen. Auf deutscher Seite ermittelt das Zentralkriminalamt Osnabrück – auch die EU-Strafverfolgungsbehörde Europol ist beteiligt.
Die Suche ist die zweite seit Monaten, die Ermittler am Tatort des Dreiländerecks treffen. Im Oktober hatten Ermittler in den Niederlanden elf Verdächtige festgenommen. Bei Durchsuchungen an der Grenze zwischen Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und den Niederlanden wurden rund 350 Tonnen illegale Feuerwerkskörper im Wert von rund 25 Millionen Euro beschlagnahmt. Laut Polizei stand die Razzia jedoch in keinem Zusammenhang mit den Verdächtigen in früheren Verfahren.
Ein niederländisches kriminelles Netzwerk wurde nach zweijähriger Untersuchung aufgedeckt, teilte die Polizei mit. früherer Überfall. Führen Sie ein hochgefährliches Feuerwerk durch. Die damals beschlagnahmten illegalen Feuerwerkskörper sollen von China über Deutschland und andere Länder in die Niederlande transportiert worden sein. Laut Ermittlern gibt es zudem Hinweise darauf, dass der hochexplosive Stoff auch bei anderen Straftaten verwendet wurde – etwa beim Sprengen von Geldautomaten.
Weitere Verletzungen werden erwartet
Sie haben eine fortlaufende Umfrage mit sogenannten Encrochat-Daten gestartet. Encrochat ist ein verschlüsseltes Kommunikationssystem, das von Kriminellen verwendet wird, um Verbrechen zu planen und zu organisieren. Tausende Ermittlungen begannen, nachdem französische Behörden im Frühjahr 2020 das System geknackt hatten.
In den Niederlanden hat die Polizei in den letzten Wochen tonnenweise illegale Feuerwerkskörper beschlagnahmt. Allein Anfang Dezember waren es 4,2 Tonnen. In einer Wohnung in Almere fanden die Ermittler beispielsweise 427 kg illegale Feuerwerkskörper. Die Importe illegaler schwerer Feuerwerkskörper haben zugenommen, insbesondere aus Deutschland und Belgien, da die Niederlande die Vorschriften für Silvesterfeuerwerk verschärft haben. Nach dem Verbot von Feuerwerkskörpern an Silvester in den letzten zwei Jahren der COVID-19-Pandemie wächst nun die Sorge, dass Feuerwerkskörper Verletzungen und Sachschäden verursachen könnten.
Frühere grenzüberschreitende Durchsuchungen der Ermittlungsbehörden des Verbandes der Pyrotechnischen Industrie (VPI) deuteten auf die Gefahr illegaler Pyrotechnik hin. „Illegales Feuerwerk ist kein Spaß, sondern eine lebensbedrohliche Gefahr für Leib und Leben“, sagte VPI-Präsident Thomas Schreiber in einer Mitteilung. Der Verband sagte Mitte November, er wolle eine eigene Expertengruppe bilden, nachdem Feuerwerkshersteller und -händler zuletzt einen Trend zu illegalem Feuerwerk bemerkt hätten.